„Europa ist nicht das Problem, Europa ist die Lösung“
Denkerforum in Graz: Abschluss und Reflexion der Ergebnisse



Graz (29. Oktober 2021).- Ihren Abschluss fand die Zukunftskonferenz „Österreich 22″ – die im heurigen Jahr unter dem Motto „In welcher Verfassung ist Österreich?″ stand, heute (29.10.2021) in Graz. Den Höhepunkt des Tages bildete neben einem Impulsreferat von EU-Kommissar Johannes Hahn zum Thema „Österreich und die EU - zur Verfasstheit Europas″ die abschließende Diskussion und Reflexion der Debattenbeiträge der vergangenen beiden Tage.
EU-Kommissar Johannes Hahn gab in seinem Referat einen Überblick über jene Faktoren, die die Entwicklung der Europäischen Union in den kommenden Jahren maßgeblich prägen werden: „Die Weiterentwicklung der EU passiert in Schüben und die Veränderung der Strukturen aufgrund der fortschreitenden Integration hat drei Hauptursachen. Zum einen die sich wandelnden Lebensgewohnheiten der Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem Alltag – beispielsweise dadurch, dass sie in einem EU-Land leben und in einem anderen arbeiten – ein gemeinsames Europa leben und praktizieren. Zweitens beschleunigen Krisen das Zusammenwachsen Europas stark. Dies wurde im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2010 sowie anlässlich der Migrationskrise 2015 deutlich und zeigt sich aktuell auch bedingt durch die Corona-Pandemie, wenn plötzlich thematisiert wird, dass wir gemeinsame Koordinationsmaßnahmen zur Pandemiebekämpfung brauchen.″ Die dritte Ursache, so Hahn, sei die Zunahme der globalen Herausforderungen durch den verstärkten Wettbewerb mit Staaten wie China, den USA und Indien, die letztlich nur im Verbund aller Mitgliedsstaaten erfolgreich bewältigt werden können. „Es gibt so vieles, was Europa auszeichnet und stark macht. Ganz besonders ist es der vorherrschende Wohlstand in Verbindung mit maximaler persönlicher Freiheit und daraus resultierende Lebensumstände, die in vergleichbarer Form in kaum einem anderen Land der Welt vorherrschen″, so Hahn abschließend.
In seinen Schlussfolgerungen zog Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer Bilanz: „Vor- und Nachdenkprozesse sind in unserem Land unverzichtbar, wenn wir die Gesellschaft tatsächlich weiterentwickeln wollen. Deshalb danke ich allen Mitwirkenden, dass sie an dieser Tagung teilgenommen haben und den Diskurs mit ihren Beiträgen bereichert haben.″ Zur Europa-Debatte, die den zweiten Tag von „Österreich 22″ dominiert hatte, hob der Landeshauptmann hervor: „Europa ist nicht das Problem, Europa ist die Lösung. Aktuell zeigen Themenbereiche wie beispielsweise der Resilienzfonds oder die Dekarbonisierung, dass wir froh sein können, in diesem Europa gut eingebettet zu sein. Daher gilt es auch in Zukunft, alles daran zu setzen, um etwaige Differenzen zwischen den Mitgliedsstaaten gemeinsam zu lösen, um in wesentlichen Fragen mit einer Zunge zu sprechen.″ Abschließend dankte Schützenhöfer allen Impulsgeberinnen und -gebern der letzten Tage sowie dem Organisationsteam um Koordinator Herwig Hösele und unterstrich: „‚Österreich 22′ soll ein weiterführender Prozess sein, daher freue ich mich bereits heute auf die nächsten Begegnungen und weitere wertvolle Anregungen und Debattenbeiträge.″
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Weitere Infos - unter anderem auch Statements und Thesen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer - finden Sie unter www.oesterreich22.at.
Graz, am 29. Oktober 2021
Anna Schwaiberger unter Tel.: +43 (316) 877-5528, bzw. Mobil: +43 (676) 86665528 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: anna.schwaiberger@stmk.gv.at zur Verfügung.
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