VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark 2021
Innovative Projekte und Konzepte für klimaverträgliche Mobilität und nachhaltigen Gütertransport gesucht!
Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang und VCÖ: Digitalisierung, Sharing, E-Mobilität und andere Trends bringen grundlegende Veränderungen im Verkehr.
"Aufbruch in der Mobilität" ist das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises Steiermark, der heute von Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang, dem VCÖ und den ÖBB gestartet wurde. Die Coronakrise hat zahlreiche Entwicklungen und Mobilitätstrends beschleunigt, wie Videokonferenzen statt Geschäftsreisen, Homeoffice und die Zunahme des Radverkehrs. Zudem nimmt die E-Mobilität Fahrt auf - sowohl im privaten Bereich, als auch bei neuen Angeboten wie Sharing und neuen Mobilitätsdienstleistungen. Deshalb sind beim VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark heuer Projekte und Konzepte gesucht, die zeigen, wie die Mobilität in Zukunft klimafreundlicher, gesünder und platzsparender sein kann.
Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang: "In meiner Vision bewegen sich in 20 Jahren die SteirerInnen auf ihrem Weg zur und von der Arbeit sowie in ihrer Freizeit vorwiegend mit dem Öffentlichen Verkehr und mit dem Rad bzw. gehen - wenn dies möglich ist - zu Fuß. Das Auto, so wie wir es heute kennen und nutzen, wird kaum mehr diese Bedeutung haben. Neue Technologien und vor allem die Kombination der verschiedenen Verkehrsformen Bahn, Bus, Fahrrad, E-Fahrzeuge, Mikro ÖV - also die Multimodalität - werden eine neue Dimension für unsere Alltagsmobilität eröffnen und so auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mit unseren steirischen Offensiven bei der S-Bahn, dem Radverkehr, dem Mikro-ÖV und der E-Mobilität haben wir dafür bereits die Weichen gestellt. Ich freue mich schon auf die vielen nachhaltigen Projekte, die beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis, bei dem es auch einen eigenen Schwerpunkt für klimafreundliche Kinder- und Jugendmobilität gibt, von den höchst innovativen SteirerInnen eingebracht werden."
Während in der Steiermark im Vorjahr die Zahl der Diesel-Pkw bereits leicht zurückgegangen ist, ist die Zahl der E-Pkw um 45 Prozent gestiegen. Mittlerweile fahren bereits mehr als 6.500 Pkw mit steirischem Kennzeichen ausschließlich mit Strom, in den kommenden Jahren wird sich die Zahl vervielfachen. "Die Veränderung hin zu emissionsfreien Antrieben ist nur einer von mehreren Transformationsprozessen im Verkehrsbereich. Auch die mit Muskelkraft betriebene Mobilität, also Gehen und Radfahren, gewinnt stark an Bedeutung. Zudem werden Sharing-Angebote und neue Mobilitätsdienstleistungen künftig deutlich zulegen", weist VCÖ-Experte Michael Schwendinger auf weitere Veränderungen hin.
Die Coronakrise hat zudem einige Trends beschleunigt. So werden Videokonferenzen auch in Zukunft viele Dienstreisen ersetzen, durch verstärktes Homeoffice wird der Pendlerverkehr das Niveau von vor Covid-19 nicht mehr erreichen. Ein zentraler Treiber der Veränderungen im Verkehrsbereich ist der Kampf gegen die Klimakrise. Es bleiben nur noch wenige Jahre, um die Emissionen im nötigen Ausmaß zu reduzieren.
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie haben die Verkehrsbelastung und damit die Emissionen reduziert. Der VCÖ rechnet mit einem Ausstoß von rund drei Millionen Tonnen CO2 im Vorjahr nach rund 3,7 Millionen im Jahr 2019.
Damit die Mobilität und der Gütertransport in Zukunft klimaverträglicher, aber auch gesünder, platzsparender und kostengünstiger wird, hat der VCÖ gemeinsam mit Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang und den ÖBB den VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark gestartet. Unter dem Motto "Aufbruch in der Mobilität" werden Projekte und Konzepte gesucht, die schon heute zeigen, wie die Mobilität der Zukunft aussehen kann.
So können Projekte eingereicht werden, die es der Bevölkerung erleichtern, Alltagswege aktiv zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen statt sitzend im Auto oder Projekte, die das öffentliche Verkehrsangebot für die Bevölkerung allgemein oder für Pendlerinnen und Pendler oder besonders für Urlaubsgäste verbessern. Auch Projekte für eine verkehrssparende Raumordnung und Siedlungsentwicklung sowie emissionsfreie Zustelldienste und Transportlösungen sind gesucht. Zudem gibt es heuer beim VCÖ-Mobilitätspreis einen eigenen Schwerpunkt für klimafreundliche Kinder- und Jugendmobilität.
Der VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Steiermark und den ÖBB durchgeführt und auch vom Verkehrsverbund Steiermark, der Energie Steiermark und der Holding Graz unterstützt. Einreichfrist ist der 1. Juni 2021, Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark gibt es unter www.vcoe.at und beim VCÖ unter (01) 893 26 97.
Peter Wallis, Regionalmanager ÖBB Personenverkehr Steiermark ruft zur Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis auf und betont: "Die ÖBB positionieren sich weiterhin stark als klimaschonender Gesamtmobilitätspartner. Jeder Fahrgast leistet schon heute einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz. Egal ob Business-Trip, Tagesausflug oder zum Shoppen - das Thema der "letzten Meile" ist bei der Entscheidung für die "Öffis" entscheidend. Und da wollen die ÖBB in den nächsten Jahren, über das attraktive Fahrplanangebot hinaus, weiter investieren. Mit Car-Sharing, E-Scooter oder E-Bike Angeboten wollen wir noch mehr Kundinnen und Kunden für die klimafreundlichen Öffis in der Steiermark begeistern."
Die Einreichungen zum VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark werden von einer Fachjury bewertet und im September werden die am besten bewerteten Projekte von VCÖ, Landesverkehrsreferent Lang und ÖBB ausgezeichnet. Im Vorjahr gewann der multimodale Knoten Trofaiach den VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark. Ebenfalls ausgezeichnet der Biobetrieb Gredlbauer für die Zustellung von Bio-Lebensmitteln mit dem Lastenrad sowie Österreichs erstes Radschnellwegenetz im Großraum Graz ausgezeichnet.