B 95: Nägel und Vernetzung sichern Felswand
Während gestern vor allem das oststeirische Joglland von heftigen Gewittern betroffen war, hinterließen Gewitter im Bezirk Murau bereits letzte Woche massive Spuren. Im Zuge der Unwetterereignisse kam es im Raum Stadl-Predlitz auf der B 95 (Turracher Straße) im Bereich von km 75,950 zu einem Steinschlagereignis. Landesverkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang: „Bei der Detailbeurteilung wurde festgestellt, dass ein instabiler Felsblock von rund fünf Kubikmeter Gefahr für die B 95 darstellt. Da ein Felsabtrag eine Totalsperre der wichtigen Verbindung nach Kärnten verursacht hätte, wird der Bereich mittels Felsnägeln gesichert, womit die Sicherungsmaßnahmen um rund 50.000 Euro im Zuge einer halbseitigen Sperre durchgeführt werden können."
In Summe sind 55 Nägel und etwa 150 m³ Felsvernetzung zur Sicherung der Felswand erforderlich. „Zur Herstellung eines Felsnagels wird ein vier bis sechs Meter tiefes Loch in den Felsen gebohrt, danach ein verzinkter Nagel eingebaut und der Raum zwischen dem Nagel und dem Fels im Bohrloch mit Ankermörtel verpresst. Nach der Aushärtezeit wird an der Felsoberfläche eine Ankerplatte angebracht, damit wirkt der Nagel wie ein überdimensionaler Dübel. Zusätzlich wird eine Felsvernetzung gegen kleinstückigen Abwurf errichtet", erklärt Projektleiter Marc-André Rapp vom Straßenerhaltungsdienst.
Spielt das Wetter halbwegs mit, sollte der Abschnitt im Laufe der nächsten Woche wieder unbehindert befahrbar sein.
12. August 2020