Frauenvolksbegehren: Fast eine halbe Million Stimmen sind ein Auftrag an die Regierung!
Frauenlandesrätin Ursula Lackner sieht Frauenvolksbegehren keineswegs gescheitert. Mehr als 480.000 Bürgerinnen und Bürger haben Forderungen unter anderem nach Gleichberechtigung und Gleichstellung unterschrieben. Nun sei die Regierung gefordert, bei Befragungen des Volkes nicht mit zweierlei Maß zu messen.
Noch vor wenigen Wochen, als es um die Abschaffung der Zeitumstellung ging, hat die Regierung rund 260.000 österreichische Stimmen als klaren Auftrag gesehen - dieses Maß muss auch jetzt beim Frauenvolksbegehren gelten, fordert die steirische Frauenlandesrätin Ursula Lackner.
„In den letzten 20 Jahren hat sich frauen- und gleichstellungspolitisch zwar viel zum Positiven entwickelt, wir sind aber noch immer weit von einer tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft entfernt", so Lackner. „Noch immer existieren geschlechtsspezifische Gehaltsunterschiede. Noch immer leisten Frauen den Großteil der unbezahlten Arbeit für die Familie. Noch immer existieren für viele Frauen gläserne Decken in Politik und Wirtschaft."
Dem müsse entgegengewirkt werden. „Es geht darum, dass Frauen- und Gleichstellungspolitik als gemeinsames Anliegen der Gesellschaft begriffen wird. Es ist wichtig, dass das Bewusstsein dafür geschärft wird, dass Frauen- und Gleichstellungspolitik ein ganz wesentlicher Faktor ist, um Potentiale der Frauen gut zu nützen. Denn kein Land kann es sich auf Dauer leisten, auf diese zu verzichten! Wer Perspektiven für Frauen und Mädchen schafft, schafft Zukunftsperspektiven für die einzelnen Regionen, die Länder und im Endeffekt für ganz Österreich!", so Lackner.