Open-Air-Bühne frei für den 2. Steirischen Vorlesetag am 9. Juni
Am Samstag, 9. Juni 2018, ist es wieder so weit: Im Rahmen der Leseoffensive „Bücherheldinnen. Bücherhelden. Lesen mehr als Worte" wird das zweite Kapitel des Steirischen Vorlesetages aufgeschlagen und das ganze Land verwandelt sich in eine große Open-Air-Vorlesebühne. Initiatorin Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung und Gesellschaft, freut sich über die großartige Beteiligung von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und NGOs - knapp 80 Veranstaltungen, organisiert von mehr als 80 Partnerorganisationen, finden an mehr als 60 auch „leseuntypischen" Orten statt.
17 Prozent aller Jugendlichen in Österreich haben Probleme beim Lesen einfacher Sätze, weitere 28 Prozent tun sich mit komplexeren Sätzen schwer. Die Ergebnisse der Bildungsstandard-Testungen haben sich seit 2009 zwar verbessert - gut sind sie dennoch nicht
Wer nicht richtig lesen kann, kann auch nicht richtig schreiben und rechnen. Schwierigkeiten im Alltag, in der Berufswelt und bei der Weiterbildung sind die Folge.
Um die Lesefähigkeiten zu verbessern, ist nicht bloß die Schule gefordert. Lesen können braucht Übung, also muss Lesen und Vorlesen zum Alltag jedes Kindes, jedes Jugendlichen - und damit jeder Familie gehören. Denn Lesen hat ganz viel mit Beziehung zu tun, gemeinsames (Vor-)Lesen ist eine hervorragende Gelegenheit, Zeit mit seinem Kind zu verbringen - es schafft Vertrauen zwischen Kind und Eltern, fördert ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit.
Daher hat Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung und Gesellschaft, vor knapp zwei Jahren die Leseoffensive „Bücherheldinnen. Bücherhelden. Lesen mehr als Worte" initiiert, die auf Kinder von 0 bis 10 Jahre und deren Eltern und Erwachsene abzielt. Mit unterschiedlichen Maßnahmen macht die Initiative auf die Bedeutung von Lesekompetenz aufmerksam und zeigt, dass Lesen nicht nur schlau, sondern auch Spaß macht.
Dabei treten sechs BücherheldInnen, die allesamt für unterschiedliche Genres in der Kinderliteratur stehen, wie etwa Pirat Harald Holzbein oder Detektivin Stella Superella, nicht nur virtuell auf der Website www.bücherheldInnen.at, sondern eben auch im echten Leben auf.
So beispielsweise den „Steirischen Lies-was-Wochen", die heuer - ebenfalls zum zweiten Mal - zwischen dem Weltbuchtag am 23. April und dem Internationalen Tag der Familie am 15. Mai mit rund 50 Veranstaltungen (Autoren-Lesungen, Geschichtenwanderungen, Märchenerzählungen, Pop-up-Libraries, Mitmachtheater uvm) mehr als 2000 Kinder und Familien in die steirischen Bibliotheken gelockt haben. Fotos und Berichte finden sich auf www.bücherheldinnen.at/blog
2. Steirischer Vorlesetag am Samstag, 9. Juni, in der ganzen Steiermark
Das Highlight der Leseoffensive und der BücherheldInnen ist aber auch in diesem Jahr wieder der große „Steirische Vorlesetag". Am 9. Juni wird die gesamte Steiermark zu einer großen Vorlesebühne: mit 76 Veranstaltungen an 65 Orten im ganzen Land. Die Vorleseorte sind dabei zum Teil sehr unkonventionell - so übernehmen Harald Holzbein & Co nicht nur die Seehoheit in Schwimmbädern, sondern auch den Luftraum am Flughafen, sie erkunden Tierparks, entern historische Bahnen und öffentliche Verkehrsmittel, erobern Schlösser, machen sich schlau in Museen und Bibliotheken oder gehen auf Lese-Tour in Einkaufszentren.
Waren es 2017 steiermarkweit 65 Veranstaltungen mit rund 2000 TeilnehmerInnen, so werden es diesmal 76 Veranstaltungen unter Beteiligung von rund 80 Partnerorganisationen an 64 Vorleseorten sein. Neben den zahlreichen Ehrenamtlichen sind heuer erstmalig auch zwei Sponsoren mit an Bord, nämlich die Energie Steiermark und Neuroth. Hören. Durch ihre Unterstützung können wir den Kindern an jedem Veranstaltungsort unter anderem Gratis-BücherheldInnen-Backbags zur Verfügung stellen, die mit coolen BücherheldInnen-Give-aways - vom Silikonarmband über Buttons bis hin zu Stickern und Klebetattoos - und Getränken befüllt sind und durch Materialien der einzelnen VeranstalterInnen noch ergänzt werden.
„Buchstart Steiermark: mit Büchern wachsen"
Während die Bedeutung des Vorlesens und der Lesekompetenz von Kindern mittels eines Großereignisses wie dem Vorlesetag einer breiten Öffentlichkeit ins Bewusstsein gerufen wird, hat LRin Lackner seit wenigen Wochen auch für die restlichen 364 Tage im Jahr ein attraktives Angebot für Eltern und - in dem Fall - ihre jüngsten Familienmitglieder: Das Projekt „Buchstart Steiermark - mit Büchern wachsen" zielt auf Jungeltern und ihren Nachwuchs von 6 Monaten bis eineinhalb Jahren ab. 115 steirische Gemeinde begrüßen mit Unterstützung des Landes, das 60 Prozent der Kosten übernimmt, ihre jungen BürgerInnen schon in ihren ersten Lebensmonaten mit einem Lese-Startpaket. Es enthält nicht nur das erste Buch für das Kind, sondern unter anderem auch Informationsmaterial über die Bedeutung des Vorlesens, die Angebote der örtlichen Bibliotheken, Informationsmaterial der jeweiligen Gemeinde und vieles mehr.
„Es ist ein Projekt für Städte und Gemeinden in Zusammenarbeit mit Öffentlichen Bibliotheken bzw. öffentlichen Einrichtungen wie Eltern-Kind-Gruppen, Eltern-Kind-Zentren etc. zur Sprach- und Lesefrühförderung - da profitieren alle Beteiligten: Kinder und Eltern, aber auch die Gemeinden", freut sich Lackner über das große Interesse: Bereits 115 Gemeinden - also fast jede zweite in der Steiermark - machen mit. „Wir wissen aus mehreren Studien, dass sich die Leseförderung von Kindern schon von Anfang an sehr positiv auf ihre Sprachentwicklung, ihre kognitiven Fähigkeiten, aber auch ihr Sozialverhalten auswirkt. Kinder, denen bereits früh und regelmäßig vorgelesen wird, lernen beispielsweise, ihre Gefühle besser zu kennen und die Sichtweisen anderer besser zu verstehen", so LRin Lackner
Alle Termine finden Sie auf www.bücherheldInnen.at