Steirisches Pistengütesiegel geht in der Skisaison 2016/2017 an acht Skigebiete
Modernstes Gütesiegel steht für höchste Sicherheit und Qualität im Wintersport

Graz, 30. November 2016 - Die Verleihung des Steirischen Pistengütesiegels ist an eine umfangreiche Überprüfung durch eine eigene Kommission gebunden, in der vor allem die Punkte Sicherheit, Kundenorientierung und Vermeidung von Unfällen genau unter die Lupe genommen werden. Heuer geht das Gütesiegel erstmalig an das Skigebiet Grebenzen. In den Regionen Dachstein, Galsterberg, Mariazell, Lachtal, Stuhleck, Planai/Hochwurzen und Hauser Kaibling erfolgte eine Weiterverleihung für drei Skisaisonen. Nach der Erstüberprüfung werden die Skigebiete alle 3 Jahre inspiziert. Auch unangemeldete Kontrollen gehören zur regelmäßigen Prüfung.
Konkret müssen Skigebiete, die mit dem Steirischen Pistengütesiegel ausgezeichnet werden wollen, die folgenden Anforderungen hinsichtlich der Sicherheitsstandards erfüllen. Neben der Präparierung und Kontrolle sämtlicher Pisten auf Gefahren, wie etwa Lawinen, müssen die Pisten nach Schwierigkeitsgrad in drei Klassen unterteilt werden. Informationen zu aktuellen Schnee- und Wetterverhältnissen und der Liftbenutzung müssen im Talbereich auf einer großen, übersichtlichen Panoramatafel bereitgestellt werden, das gleichzeitig eine Gesamtdarstellung des Wintersportgebiets enthalten muss. Nicht zuletzt ist ein ungehinderter Zu- und Abgang bei den Liften erforderlich. „Bereits 18 Skigebiete tragen mit Stolz das Steirische Pistengütesiegel! Das ist ein klares und deutliches Statement, dass bei uns Sicherheit und Qualität an erster Reihe stehen", so Arthur Moser, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen. Das betont auch Landesrat Christian Buchmann: „Unsere Skigebiete tragen mit ihrem Angebot wesentlich zu den Erfolgen im heimischen Tourismus bei. Das Pistengütesiegel ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass die höchsten Standards im Hinblick auf Sicherheit und Qualität gewährleistet sind!"
Die begehrteste Auszeichnung Österreichs für Skigebiete
Die haargenaue Qualitätsüberprüfung sämtlicher Sicherheitsstandards, die im Skigebiet anfallen, macht das Steirische Pistengütesiegel zu einer besonderen und begehrten Auszeichnung. Als Paradebeispiel gilt der Rettungsdienst, welcher jeden Unfall durch Unfallerfassungsblätter dokumentiert, welche in monatlichen Meetings evaluiert werden. Sollte es zu allfälligen Unfallhäufungen kommen, wird der Fokus auf diese Gefahrenstellen gelegt. Dr. Christoph Castellani von der Kinder- und Jugendchirurgie an der Medizinischen Universität Graz, mit dem Verein „Große Schützen Kleine", führt die unter dem internationalen Mittelwert liegenden Unfallzahlen auf die einzigartige Kooperation der Universitätsklinik für Kinder und Jugendchirurgie, dem Land Steiermark und der Wirtschaftskammer zurück, die das Steirische Pistengütesiegel zu einer Erfolgsgeschichte machen. „Trotz hoher Urlauberdichte konnte ein Rückgang der Kollisionsraten erreicht werden. Es gab keine Zunahme von schweren Verletzungen", meint Dr. Castellani, „das Verletzungsrisiko beim Skifahren ist sogar geringer als beim Fußball!" Auch Moser betont die Wichtigkeit der Kooperation zwischen Land und Wirtschaftskammer: „Der Betrieb, die Errichtung und die Erweiterung von Seilbahnen sind ohne unsere Partner bei den verschiedenen Bundes- und Landesbehörden nicht möglich. Und ohne die richtigen Weichen seitens einer umsichtigen Tourismuspolitik würde viel unserer Arbeit wohl auch verpuffen."
Seit dem Jahr 2000 können steirische Skigebiete mit dem Pistengütesiegel ausgezeichnet werden, die Abwicklung erfolgt seit 2012 durch die WKO Steiermark Fachgruppe der Seilbahnen. Vorsitzender der Kommission ist seit damals mit Dr. Thomas Weihs, Abteilung 13 Umwelt und Raumordnung, ein erfahrener Experte des Landes. Zusätzlich sind in der Kommission 12 Praktiker aus dem Seilbahnbereich sowie Ärzte vertreten. „Insgesamt sind fast 70% der gesamten steirischen Pistenfläche im Rahmen des Pistengütesiegels auf ihre Qualität überprüft worden. Auf diesen hohen Standard sind wir sehr stolz", so Moser abschließend.