Steirischer Jugendlandtag am 1. Dezember 2016
![Mitbestimmung von jungen Menschen ist ein parteiübergreifendes Anliegen. Mit dem einstimmigen Beschluss zur Abhaltung eines Jugendlandtages wurde ein deutliches Zeichen gesetzt. © Land Steiermark/Samec Mitbestimmung von jungen Menschen ist ein parteiübergreifendes Anliegen. Mit dem einstimmigen Beschluss zur Abhaltung eines Jugendlandtages wurde ein deutliches Zeichen gesetzt.](/cms/bilder/703904/80/400/296/835f849e/IMG_3705web.jpg)
Bei der gestrigen Landtagssitzung wurde einstimmig die Abhaltung eines Jugendlandtages beschlossen. Stattfinden wird dieser am 1. Dezember 2016 in der Landstube des Landhauses. Im Vorfeld wird es insgesamt 15 regionale Vorbereitungstreffen in der ganzen Steiermark geben. Interessierte Jugendliche können sich bereits jetzt für diese Treffen anmelden.
Die Beteiligung von steirischen Jugendlichen in der Landespolitik ist allen im steirischen Landtag vertretenen Fraktionen ein großes Anliegen. Daher wurde das Vorhaben, am 1. Dezember dieses Jahres wieder einen Jugendlandtag in der Steiermark abzuhalten, in der gestrigen (07.06.2016) Landtagssitzung einstimmig beschlossen. Um die jugendrelevanten Themen optimal aufzubereiten und die Interessierten optimal vorzubereiten, werden unter der Obhut von beteiligung.st ab Schulbeginn in der ganzen Steiermark 15 Vorbereitungstreffen abgehalten.
Gerade diese regionalen Treffen sind für die zuständige Jugendlandesrätin Ursula Lackner von besonderer Bedeutung: „Bei einem solchen Prozess darf sich niemand ausgeschlossen fühlen. Das Verständnis wie landespolitische Entscheidungsprozesse zustande kommen, sich in Eigenaktivität zu üben und das Verständnis für Politik erweitern, muss überall in der Steiermark möglich sein. Daher haben wir im Vergleich zum letzten Jugendlandtag die Anzahl der regionalen Treffen deutlich gesteigert."
Somit wird im Herbst dieses Jahres rund 300 Jugendlichen ermöglicht, ihre Themen an die Politik heranzutragen. Am 1. Dezember werden dann 60 gewählte „Abgeordnete zum Jugendlandtag" im Landtagssitzungssaal die Standpunkte der Jugendlichen gegenüber der Politik vertreten. Ein Ereignis, auf das sich auch die Gastgeberin, Landtagspräsidentin Bettina Vollath, freut: „Der Dialog ist wesentlicher Teil des demokratischen Prozesses. Dazu gehören sowohl das Vortragen, als auch das Zuhören. Diese Form des Austausches zwischen Jugend und Politik ist eine spannende und höchst wichtige. Es gibt keinen geeigneteren Ort dafür als die Landstube."
Zur Vor- und Nachbereitung des Jugendlandtages wurde ein eigener Unterausschuss gebildet. „In den Sitzungen wurde konstruktiv gearbeitet, und es ist gelungen, in allen Belangen des diesjährigen Jugendlandtages das Einvernehmen herzustellen. Damit ist die Arbeit des Unterausschusses aber nicht beendet. Es ist nämlich von Bedeutung, dass die entworfenen Anträge der Jugendlichen weiter behandelt und möglichst viele zur Umsetzung gebracht werden. Daher wird der Unterausschuss auch nach dem Jugendlandtag seine Arbeit fortsetzen", so die SP-Jugendsprecherin LAbg. Michaela Grubesa unter deren Leitung der Unterausschuss steht.
LAbg. Lukas Schnitzler, Jugendsprecher der ÖVP, sieht das ähnlich: „Der Jugendlandtag ist eine tolle Gelegenheit, das Landhaus für die Anliegen der Jugend zu öffnen, eine aktive Beteiligung zu ermöglichen und die Ideen der jungen Menschen dann auch umzusetzen. Ich bin froh, dass es gelungen ist, alle Parteien zur Mitwirkung zu bewegen und diese wichtige Initiative einstimmig zu beschließen."
Aber auch die Oppositionsparteien sind sich einig, dass es sich beim Jugendlandtag um eine wichtige Veranstaltung handelt: „Es ist wichtig, Jugendliche mit den politischen Aufgaben und Abläufen vertraut zu machen. Im Rahmen des Jugendlandtags ist es möglich, aktiv Anliegen zu kommunizieren und damit auch der Politikverdrossenheit entgegenzuwirken", so FPÖ- Jugendsprecherin LAbg. Liane Moitzi.
Die grüne Jugendsprecher LAbg. Sandra Krautwaschl freut sich über die parteienübergreifende Initiative: „Ich wünsche mir, dass der heutige Beschluss der Ausgangspunkt für eine noch stärkere Beteiligung von Jugendlichen ist - wir Abgeordnete brauchen die Ideen und Vorschläge der jungen Steirerinnen und Steirer."
Auch KO Claudia Klimt-Weithaler von der KPÖ, die als einzige der JugendsprecherInnen bereits beim letzten Jugendlandtag dabei war, unterstützt den heutigen Beschluss: „Politik geht uns alle an! Junge Menschen wollen mitreden und wir müssen dafür passende Rahmenbedingungen schaffen. Der Jugendlandtag ist eine sehr gute Möglichkeit, um sich direkt einzubringen."