Ein Jahr Netzwerk der steirischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen
Vor einem Jahr wurde zum Internationalen Frauentag das Netzwerk der Steirischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen präsentiert - ein Zusammenschluss aller steirischen Beratungsstellen, die zum Teil schon seit 20 bis 30 Jahren bestehen. „Die zehn Trägereinrichtungen bieten in allen steirischen Regionen Information, Beratung und Begleitung für Frauen und Mädchen an und unterstützen sie bei der Bewältigung persönlicher, familiärer und beruflicher Herausforderungen und Problemlagen", so Ursula Lackner, Landesrätin für Bildung und Gesellschaft. Ziel ist es, dass Frauen und Mädchen in der ganzen Steiermark ein nach gleichen Standards ausgerichtetes hochqualitatives Angebot vorfinden.
Die enge Zusammenarbeit im Rahmen des Netzwerkes soll diese Zielsetzung unterstützen. Gleichzeitig soll das Netzwerk den gemeinsamen Auftritt nach außen und die Kooperation mit PartnerInnen aus Bildung, Gesundheit, Arbeit, Soziales, Politik, öffentliche Verwaltung und Medien erleichtern. Darüber hinaus ermöglicht das Netzwerk die Nutzung von Synergien in der Arbeit für die steirischen Mädchen und Frauen.
„Es geht vor allem aber auch um die Schließung von Versorgungslücken, die Weiterentwicklung von Qualitätsstandards in der Informations- und Beratungsarbeit und um Erfahrungsaustausch und gemeinsame Weiterbildung", betont Lackner.
Bilanz
• 18.340 Infokontakte (telefonisch, per Mail oder persönlich)
• 9.897 Einzelberatungen ( 2066 Frauen und Mädchen)
• 7.922 Frauen und Mädchen bei Info- und Weiterbildungsveranstaltungen
• 300 KooperationspartnerInnen in den Regionen
„Die Frauen kommen häufig mit mehrfachen Problemlagen zu uns und es zeigen sich auch regionale Unterschiede, aber in Summe sind es die Themen Arbeit und Bildung, finanzielle Notsituationen und Armutsgefährdung sowie Gewalterfahrungen, die am öftesten angesprochen werden." berichtet Anny-Lori Sperl, Leiterin der Beratungsstelle Novum in Murau.
Weitere Themenbereiche, die über alle Beratungsstellen hinweg sehr häufig vorkommen:
• Psychische und soziale Problemlagen
• Beziehung, Familie und Kinder Migration
• Sexualität, Schwangerschaft, medizinische Probleme.
Ausblick
Die Frauenberatungsstellen leisten schon jetzt enorm viel, wie die Bilanz zeigt. Das Netzwerk erleichtert es, gemeinsame Weiterbildungen anzubieten, gemeinsame Angebote zu entwickeln und umzusetzen (z. B. Round Table-Veranstaltungen in allen Regionen im Rahmen von „16 Tage gegen Gewalt" im Herbst 2015), das Angebot zu standardisieren uvm. „Wir können so auch landesweite Trends und Bedarfe rascher erkennen und darauf basierende Strategien entwickeln", erklärt Sigrid Fischer, Geschäftsführerin des Frauenservice Graz.
• Im Rahmen einer Qualitätsoffensive läuft seit Beginn dieses Jahres eine über das Netzwerk organisierte Fortbildungsreihe für die Mitarbeiterinnen der Beratungsstellen.
• Nutzung moderner Infomations- und Kommunikationstechnologien in der Beratung - Implementierung eines Online-Beratungsangebotes, um zusätzliche und anonyme Zugänge zu Beratungsleistungen zu ermöglichen
• Darüber hinaus wird kontinuierlich gemeinsam an Qualitätskriterien gearbeitet, um in den verschiedenen Regionen Beratungsleistungen von vergleichbarer und gleichbleibend hoher Qualität sicherzustellen.
Weitere Informationen und sämtliche Beratungsstellen inklusive Adressen und Kontaktdaten auf www.frau.steiermark.at