Studierendenheime leben den Klimaschutz
Umweltlandesrat Jörg Leichtfried bedankte sich bei jenen LeiterInnen von Studierendenheimen, die sich als `Ich-tu´s-MultiplikatorInnen´ im Interesse des steirischen Klimaschutzes aktiv zur Verfügung stellen. „Um unsere großen Ziele zu erreichen, brauchen wir viele kleine Mosaiksteinchen wie z. B. dieses tolle Projekt", so der Landesrat.
Das Projekt „Energie findet Heim" baut auf dem Pilotprojekt „Klimaschutz in steirischen Vereinen" auf. „Bei diesem Pilotprojekt konnten die steirischen Studierendenheime als wertvolle MultiplikatorInnen gewonnen werden. `Energie findet Heim´ unterstützt seit 3 Jahren die `Ich tu`s´-Initiative des Landes bei dem Ziel, ein steiermarkweites Vereinsnetzwerk aufzubauen, um für Vereine in der Steiermark langfristige Klimaschutzangebote zu schaffen", betont die steirische Klimaschutzkoordinatorin Andrea Gössinger-Wieser. Dabei sollen positive Erfahrungen weitergegeben und in der Bevölkerung noch stärker verankert werden. „Durch die Zusammenarbeit des Landes Steiermark mit den Vereinen kann im Vereinsleben ein `Umdenken´ zu noch mehr Klimaschutz erreicht und damit das `grüne Herz der Steiermark´ dauerhaft geschützt werden. Das Vereinsnetzwerk ist zudem eine Plattform, mittels derer ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch und Informationstransfer für Vereine angeboten werden kann", so Gössinger-Wieser. Umweltlandesrat Jörg Leichtfried dankte den Verantwortlichen der Heime kürzlich im Rahmen eines Termins in seinem Büro im Grazer Landhaus. „Wirklich nachhaltiger Klimaschutz erfordert viele, viele kleine Mosaiksteinchen wie dieses tolle Projekt, damit wir unsere großen Ziele erreichen können."
Im der abgelaufen Projektperiode (Jänner 2015 bis Jänner 2016) ging es vor allem darum Effizienzmaßnahmen in den steirischen Studierendenheimen umzusetzen. Dabei wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:
• Erhebung der Energie- und Wasserverbräuche
• Durchführung von Workshops und Diskussion über mögliche Einsparungspotentiale und Präsentation von Best-Practice Beispielen
• Erstellung von zielgruppengerechten Informationsmaterialen (Ich tu's Energiespar-WG) und Einrichtung einer Downloadseite www.ich-tus.at
• Individuelle Beratung von einzelnen Heimen
Der Umgang mit Energie ist in den einzelnen Heimen sehr unterschiedlich. Es gibt Heime in Graz, z. B. WIST-Heime, die bereits einige Maßnahmen gesetzt haben. Andere Heime wiederum haben noch wenige Energiesparmaßnahmen umgesetzt und hier besteht durchaus noch Einsparungspotential. Das Projekt hat gezeigt, dass der Austausch untereinander und das Aufzeigen von Best-Practice Beispielen von den Heimen sehr gut angenommen und auch in Zukunft gewünscht ist. Diese Hilfestellungen unterstützen vor allem Heime, die bisher noch wenige Maßnahmen gesetzt haben. Bei der Analyse der Energie- und Wasserverbräuche konnte eine starke Varianz zwischen den Heimen festgestellt werden. Dabei spielen natürlich Baujahr, Heizungssystem und etwaige Sondernutzungen eine große Rolle. Grundsätzlich konnten bei den Stromverbräuchen eine sinkende Tendenz festgestellt werden, während die Wasserverbräuche stark im Steigen sind. Das Umsetzen von Maßnahmen hängt wesentlich vom Engagement der Heimleitung ab. Ein hohe Fluktuation an HeimbewohnerInnen sowie der teils hohe Anteil an Studierenden aus dem Ausland sind eine großen Herausforderung, um Maßnahmen erfolgreich in Heimen umzusetzen. Aufgrund der hohen Fluktuation und der Internationalität der HeimbewohnerInnen wird daher laufend informiert und die Informationsmaterialen werden zweisprachig (Deutsch/Englisch) zur Verfügung gestellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen sollen fröhlich und verständlich aufbereitet sein. Damit das erreicht werden kann, wurde die Ich tu's Energiespar-WG ins Leben gerufen, die auf einfache und anschauliche Art und Weise das Thema Energiesparen und Klimaschutz den Studierenden näher bringt. Alle Inhalte stehen als Download auf www.ich-tus.at zur Verfügung. Das Projekt „Energie findet Heim" ist mittlerweile als fixer Bestandteil in zahlreichen Heimen verankert. Bei regelmäßigen Plattformtreffen können sich die steirischen Heime über ihre Erfahrungen austauschen und „best practices" diskutieren.
Durch die gesetzten Maßnahmen, im Rahmen des Projektes „Energie findet Heim", wurden bereits eine Reihe von Aktivitäten in den Heimen ausgelöst:
• Ernennung von Energiebeauftragten
• Umstellung auf LED-Beleuchtung
• Verstärkte Bewusstseinsbildung bei StockwerksprecherInnen
• Schulung von Reinigungspersonal
• Austeilen von Steckerleisten
• Optimierung von Heizung- und Warmwasserinstallationen
• Installation von Fahrradboxen u.v.m.