Steirischer Boy’s Day 2015: „Jung, männlich, cool – Kindergärtner!“
![Landesrätin Ursula Lackner besuchte Jakob Danzinger bei seinem Schnuppertag im Kindergarten der TU Graz. © KK Landesrätin Ursula Lackner besuchte Jakob Danzinger bei seinem Schnuppertag im Kindergarten der TU Graz.](/cms/bilder/676721/80/150/100/6830a202/boysDay2015_PA.jpg)
Knapp 700 Burschen nützten den heutigen „Boy's Day" in der Steiermark. Sie arbeiteten einen Schnuppertag lang in bisher typisch weiblichen Berufsfeldern. Einer von ihnen ist Jakob Danzinger. Der Schüler der NMS St. Johann in Graz verbrachte einen Tag als Betreuer im Kindergarten „nanoversity" der TU Graz. Bildungslandesrätin Ursula Lackner besuchte ihn dabei.
Keine Spur von Fremdeln oder zögerlicher Annäherung - zwar ist Jakob Danzinger gerade erst in die Gruppe gekommen, dennoch ist er schon mittendrin im Geschehen, von den kleinen Kindern in Beschlag genommen und vertieft in das gemeinsame Spiel mit Legosteinen. Jakob ist einer von 695 Burschen aus 45 Schulen in allen Regionen der Steiermark, die den heutigen „Boy's Day 2015" dafür nützten, einmal Berufe kennenzulernen, die sonst eher selten von Männern ausgeübt werden. Organisiert wurde der vom Sozialministerium veranstaltete Boy's Day heuer zum achten Mal von der Fachstelle für Burschenarbeit (im Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark).
Finanzielle unterstützt wird die Aktion durch das Ressort von LRin Ursula Lackner, zuständig für Bildung und Gesellschaft: „Mit dem Boy's Day gelingt es, jungen Männern zu zeigen, dass es für sie bei der Berufswahl keine Grenzen und Barrieren gibt. Sie können Berufsfelder kennenlernen, die sie bisher vielleicht noch nicht für ihre persönliche Zukunft in Betracht gezogen haben. Denn es gibt gerade in untypischen Berufen oft Männer, die von ihren Talenten, ihrer Persönlichkeit und ihrem Einsatz her besonders für die jeweilige Tätigkeit geeignet sind und Herausragendes leisten."
Auch für Jakob - sonst eher technisch interessiert - war es eine besondere Erfahrung, von den kleinen Besuchern im Kindergarten „nanoversity" der TU Graz so offen aufgenommen zu werden, berichtete er Landesrätin Lackner bei deren Besuch.
Die Zweiteilung der Berufswelt in „männlich" und „weiblich" ist in Österreich nach wie vor Realität. 2 Prozent beträgt die Männer-Betreuungs-Quote in Österreichs Kindergärten (in der Steiermark in Ausbildung: aktuell: 5 Prozent). Die Chance, in steirischen Volksschulen von einem Mann unterrichtet zu werden, liegt derzeit bei 7 Prozent. In steirischen Krankenhäusern sind 12 Prozent aller Pflegekräfte männlich.