Pioniere auf Schiene: Innovatives Kokslogistiksystem in Betrieb
![Franz Kainersdorfer (Vorstand Voest Alpine AG); Christian Kern (Vorstand ÖBB Holding AG); Bernhard Grentner (Innofreight); Jörg Leichtfried (Verkehrslandesrat Steiermark) © VoestAlpine Franz Kainersdorfer (Vorstand Voest Alpine AG); Christian Kern (Vorstand ÖBB Holding AG); Bernhard Grentner (Innofreight); Jörg Leichtfried (Verkehrslandesrat Steiermark)](/cms/bilder/674216/80/150/100/0e91e538/Er%C3%B6ffnung_Koks_Entladestelle_LinzDonawitz%20%28c%29voestalpinestahl.jpg)
(Leoben/Donawitz, 03.11.2015) - voestalpine, Innofreight und die Rail Cargo Group haben heute eine neuartige Koksentladestation in Betrieb genommen. In Kombination mit modernem Containerequipment werden deutlich höhere Nettozuladungsmengen in kürzerer Zeit möglich. Gleichzeitig wird auch ein höheres Sicherheitsniveau bei Handling sowie bei der Be- und Entladung erzielt. Das neuartige Kokslogistiksystem stärkt die Pionierrolle, die die drei Unternehmen voestalpine, Innofreight und Rail Cargo Group in der europäischen Industrie- und Logistikbranche gemeinsam eingenommen haben. Mit der erfolgreichen Innovationspartnerschaft und der Entwicklung ausgeklügelter Technologien wurde ein neuer Industriestandard für Europa geschaffen.
Rocktainer ORE als Herzstück des Rohstofftransportsystems
Der für den Staatspreis Mobilität nominierte Rocktainer ORE zeichnet sich durch ein modulares Behälter- und Umschlagskonzept aus, mit dem der europäische Güterverkehr auf der Schiene optimiert wird. Durch die durchgehende Leichtbauweise unter Verwendung von hochfesten und verschleißbeständigen Stahlsystemen ermöglicht der RockTainer ORE eine höhere Nettozuladung je Behälter. Auf Grund der Trennung des Aufbaus vom Waggon sind dabei die Einzelkomponenten - Wagen wie Behälter - äußerst flexibel einsetzbar und leistungsfähiger als heutige Spezial-Waggons. Zudem kann die Entladung durch die neue Behältertechnik wesentlich sicherer, einfacher in der Bedienung und leiser durchgeführt werden.
Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG: „Mit der gemeinsam entwickelten Lösung stärken wir die enge Partnerschaft von ÖBB und Industrie. Das neuartige Logistiksystem macht das Entwicklungspotenzial und die Innovationsfähigkeit der Bahn erlebbar. Wir leisten einen Beitrag gegen die De-industrialisierung Europas, sichern heimische Arbeitsplätze und stärken den Wirtschaftsstandort Steiermark."
„Der obersteirische Raum ist neben Linz das zweite große Industriezentrum Österreichs. Schlüsselfaktoren für die erfolgreiche Entwicklung der bei uns ansässigen `Global-Player´ sind Innovation und Kooperation", erklärt Landesrat Jörg Leichtfried. „Die neuartige Koksentladestation in Kombination mit modernstem Containerequipment ist dafür einmal mehr beispielgebend. Als zuständiger Landesrat gratuliere ich den ÖBB zu dieser zukunftsweisende Partnerschaft mit der heimischen Industrie".
Koksentladeanlage für effizienten Transport und optimierte Verarbeitung
Die neue, technisch hochmoderne Entladeeinrichtung am Gelände der voestalpine in Leoben/Donawitz wurde erfolgreich installiert und am 3. November durch Franz Kainersdorfer Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Chef der Metal Engineering Division des voestalpine Konzerns, Bernhard Grentner, Geschäftsführer Innofreight, und Christian Kern, Vorstandsvorsitzender der ÖBB-Holding AG, feierlich in Betrieb genommen. Die neue Station ermöglicht dabei eine 100%ige Zulieferung der Rohstoffe auf der Schiene für den Standort in Donawitz. Die Bedienung der Anlage erfolgt halbautomatisch und gewährleistet damit eine vereinfachte Handhabung, geringeren Aufwand für Mitarbeiter und eine erhöhte Arbeitssicherheit. Außerdem wirkt die Anlage lärm- und staubvermindernd und entlastet dadurch Umwelt und Bevölkerung. Durch das innovative Containersystem, gepaart mit der modernen Entladeanlage wird die An- und Ablieferung optimiert, der Entladevorgang beschleunigt sowie eine bessere Versorgungsicherheit gewährleistet.
Durch den gemeinsamen Modernisierungsschritt und die enge Zusammenarbeit zwischen voestalpine, Innofreight und der Rail Cargo Group werden nicht nur Ressourcen geschont und die Effizienz gesteigert, sondern auch Standort und Region aufgewertet. Die Innovationspartnerschaft ist somit ein wichtiger Bestandteil zur weiteren Stärkung des Industriestandortes Steiermark.
Rail Cargo Group: Güterverkehr der ÖBB
Die Rail Cargo Group, Güterverkehrssparte der ÖBB, ist mit rund 2,1 Mrd. EUR Umsatz jährlich und 8.100 MitarbeiterInnen eines der führenden Bahnlogistikunternehmen Europas. Ausgehend von den Heimmärkten Österreich und Ungarn bietet die Rail Cargo Group maßgeschneiderte Bahnlogistiklösungen zwischen Nordsee, Schwarzem Meer und Mittelmeer. Mit eigenen Gesellschaften in 18 zentral- und südosteuropäischen Ländern und einem dichten internationalen Partnernetzwerk sorgt die Rail Cargo Group für sicheren, umweltfreundlichen und zuverlässigen Transport auf der Schiene. Operative Leitgesellschaft der Rail Cargo Group ist die Rail Cargo Austria AG.
ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 466 Millionen Fahrgäste und 111,7 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2014 mit 96,7 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.481 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.724 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
Rückfragehinweis Rail Cargo Group:
Christoph Posch
Pressesprecher Kärnten, Osttirol, Steiermark, südliches Burgenland
ÖBB-Konzernkommunikation
0664 6170021
christoph.posch@oebb.at
www.oebb.at