Ausbauinitiative in Kindergärten und Kinderkrippen: Platz für 4000 weitere Kinder
20 neue Kindergärten und 20 neue Kinderkrippen gehen im Laufe dieses Jahres in Betrieb und bieten damit neuen Platz für rund 1000 Kinder. Bund und Land investieren im Rahmen der Ausbauinitiative rund 60 Millionen Euro bis zum Jahr 2017. Weitere zehn Millionen Euro fließen im selben Zeitraum in Angebote, die die Sprachkompetenz von Kindern schon vor dem Schuleintritt heben.
„Bildung fängt nicht erst in der Schule an, sondern bereits in der Kinderkrippe und im Kindergarten", betonte Bildungslandesrätin Ursula Lackner einmal mehr bei einem Besuch des Kindergartens im obersteirischen Gußwerk. „Das, was Kinder im Vorschulalter lernen, ist das Fundament für ihre Bildungskarriere." Aus diesem Grund läuft gerade eine Offensive des Bundes und des Landes, in deren Rahmen bis zum Jahr 2017 fast 60 Millionen Euro in den Ausbau des Kinderkrippen- und Kindergartenangebotes fließen. So können alleine in diesem Kindergartenjahr (September 2015 bis Juli 2016) 20 neue Kindergärten und 20 neue Kinderkrippen im ganzen Land ihre Pforten öffnen. Sie bieten in etwa 50 Gruppen Platz für rund 1000 zusätzliche Kinder. Bis zum Jahr 2017 sollen insgesamt mehr als 4000 neue Betreuungsplätze geschaffen werden.
Mit der Ausbauinitiative einher geht eine Qualitätsoffensive, die Landesrätin Ursula Lackner initiiert hat. So gibt es unter anderem zusätzliche Ressourcen für Sprachförderung im Vorschulalter. In diesem Jahr stehen den Kinderkrippen und -gärten 50 Sprachförderinnen und Sprachförderer zur Verfügung. Sie werden dezentral und flexibel überall dort eingesetzt, wo sie gebraucht werden. Darüber hinaus gibt es auch Kooperation mit regionalen Einrichtungen zur Sprachförderung. „Das Beherrschen der Sprache ist nicht nur für das Lernen wichtig, sondern auch für das soziale Leben im Familien- und Freundeskreis. Kinder können ihre Bedürfnisse nur formulieren, wenn sie ausreichende Sprachfähigkeiten haben. Das gilt für alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft!", betont Lackner.
Großes Engagement der Gemeinden und Kindergärten
Dass die Ausbauinitiative so rasch voranschreiten kann, ist sowohl den Gemeinden und ihren BürgermeisterInnen zu verdanken, als auch den landesweit rund 6500 KindergartenpädagogInnen und -betreuerInnen. „Die Gemeinden leisten mit ihrer Kooperation einen wesentlichen Beitrag dafür, dass ihre Bewohner Beruf und Familie leichter vereinbaren können", so Lackner. Zugleich gelingt es den PädagogInnen und BetreuerInnen, das Kinderleben in den Kindergärten und -krippen lebendig und lehrreich zu gestalten und stets die neuesten Erkenntnisse der Elementarpädagogik umzusetzen. „Sie bilden sich sehr gerne weiter. Das erfahre ich immer wieder", verweist Lackner etwa auf die Weiterbildungstage, die das Land Steiermark heuer wie jedes Jahr kurz vor Beginn des heurigen Kindergartenjahres veranstaltet hat und wie immer sehr stark besucht waren.
Wichtigste Kennzahlen für das Kindergartenjahr 2015/16
Zahl der |
Veränderung |
Zahl der |
Veränderung |
Zahl der |
Veränderung |
Zahl der |
|
Kinderkrippe |
207 |
+20 |
300 |
+23 |
3250 |
+300 |
1452 |
Kindergarten |
729 |
+20 |
1398 |
+30 |
29.035 |
+700 |
5004 |
Summe |
936 |
+40 |
1698 |
+53 |
32.285 |
+1000 |
6456 |
Verpflichtendes Gratis-Kindergartenjahr für 5-Jährige
Rund 10.200 steirische Kinder besuchen heuer den Kindergarten im Rahmen des verpflichtenden Gratis-Kindergartenjahres. Die Kindergartenpflicht für 5-Jährige wurde gestern im Rahmen des Ministerrates um drei Jahre verlängert, die Länder erhalten vom Bund dafür weitere 210 Millionen Euro.
Außerdem werden im Laufe dieses Kindergartenjahres die Eltern von rund 900 Kindern zu Beratungsgesprächen eingeladen, deren Kinder im Kindergartenjahr 2016/17 vier Jahre alt sind und noch in keinem Kindergarten angemeldet sind. Dabei sollen sie über die Vorteile eines frühzeitigen Besuchs des Kindergartens informiert werden.