Landesbahnen wird Aufsichtsorgan des Landes beigestellt
Innerhalb der Steiermärkischen Landesbahnen herrscht nicht nur seit dem tragischen Zugsunglück in Waldstein im Mai dieses Jahres massive Irritation. „Angesichts zahlreicher Problemfelder, etwa im Bereich der Sicherheit auf Nebenstrecken, bezüglich Konzessionen und Fahrzeugbeschaffung etc. besteht akuter Handlungsbedarf", so der neue steirische Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried, der im Zusammenhang mit der tödlichen Zugs-Katastrophe deutliche Worte findet: „Derzeit läuft das strafrechtliche Ermittlungsverfahren, im Zuge dessen die Schuldfrage zu klären ist. Vorverurteilungen lehne ich strikt ab", so der Verkehrslandesrat, dessen Vertrauen in die derzeitige Geschäftsführung gelitten hat. „Aus diesem Grund habe ich den Verfassungsdienst des Landes ersucht, sämtliche rechtlichen Möglichkeiten bezüglich etwaiger Konsequenzen auszuloten. Überdies soll rasch ein Vertreter der Verkehrsabteilung des Landes der Geschäftsführung als Aufsichtsorgan beigestellt werden", betont Leichtfried.
Ergänzend dazu wird eine Arbeitsgruppe eingesetzt, in der man sich mit der Umsetzung der von der EU geforderten einheitlichen europäischen Richtlinie für den Eisenbahnraum befasst. „Angesichts dieser neuen Richtlinie ist die derzeit gelebte Organisation der Landesbahnen ohnehin nicht mehr zeitgemäß!"