Landesräte Kurzmann und Buchmann zu geplanten Bahnhofsschließungen: „Massiver Schaden für Straßen und Wirtschaft!“
Bereits im Vorjahr ließ die Rail Cargo Austria mit Plänen aufhorchen, die den Güterverkehr von der Schiene auf die Straße verlagerten. Diese Pläne zieht die Rail Cargo jetzt in der Steiermark auch weiterhin durch, weiß Verkehrslandesrat Dr. Gerhard Kurzmann: „Gegenwärtig steht die Schließung von zahlreichen Bahnhöfen in der Obersteiermark im Raum. Darunter etwa Eisenerz, Hieflau oder Weißenbach."
Für den ressortzuständigen Verkehrslandesrat ist klar: „Die Landesstraßen in der Region Liezen befinden sich durchschnittlich in der Zustandsklasse drei bis vier, teilweise auch in fünf. Das gilt für die Fahrbahn, aber auch für Brücken. Eine Erhöhung der Transportleistung mit LKW hätte eine massive und rasche Verschlechterung des Zustandes zur Folge!"
Belastung für Landesstraßen und Gefahr für den Wirtschaftsstandort
Der Abtransport von Holz in dieser Region soll in Zukunft auf der Straße passieren. Kurzmann dazu: „Insbesondere in der Frost-Tau Periode werden die Straßen besonders beansprucht. Und gerade in dieser Zeit ist jedoch mit verstärktem Abtransport von Holz zu rechnen." Kurzmann führt weiter aus: „Ein LKW mit zehn Tonnen Gesamtgewicht schädigt die Straße genauso viel, wie ein Verkehrsaufkommen von 10.000 PKW." Eine Erhöhung der LKW-Frequenz auf den steirischen Landesstraßen hätte damit in kürzester Zeit eine massive Verschlechterung des Straßenzustandes zur Folge. Dazu kommen die negativen Umweltauswirkungen: Vermehrte Emissionen durch erhöhte LKW-Fahrleistung.
Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann dazu: „Die Schwächung der Bahninfrastruktur gefährdet Arbeitsplätze und schwächt die Regionen. Für einen Wirtschaftsstandort ist die Erreichbarkeit essentiell, das gilt auch für die Bahn. Ich appelliere an Verkehrsministerin Doris Bures, die Schließung der Bahnhöfe zu überdenken."