Auch 2013 ist die Winterbauoffensive wieder ein wichtiger Impuls für die heimische Bauwirtschaft
Graz, 13. September 2012 - Finanzlandesrätin Dr. Bettina Vollath und Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann stellen auch heuer eine Million Euro für die Winterbauoffensive 2013 und weitere 250.000 Euro für die Qualifizierungsoffensive Bau zur Verfügung. Das wurde heute von der Landesregierung beschlossen. „Die Winterbauoffensive ist seit vielen Jahren ein Garant dafür, dass durch vorgezogene Projekte Bauarbeiter in den Wintermonaten in Beschäftigung gehalten werden können", sind sich Vollath und Buchmann einig.
Das Land Steiermark führt die Winterbauoffensive auch im Winter 2012/2013 weiter und kurbelt damit die Konjunktur in der Bauwirtschaft an. Die Winterbauoffensive sorgt seit 1996 für positive Beschäftigungseffekte in den auftragsschwachen Wintermonaten. „Die Winterbauoffensive ist ein echter Job-Motor für die Bauwirtschaft. Durch diese Initiative können jedes Jahr rund 500 Bauarbeiter in den Wintermonaten beschäftigt werden", betont Landesrat Buchmann.
„Gerade in einem Winter, in dem sich laut Prognosen die wirtschaftliche Dynamik abschwächen wird, wollen wir in der Steiermark durch die bereits bewährte Winterbauoffensive wieder wichtige Impulse setzen. Und für hunderte Beschäftigte und ihre Familien ist die Winterbauoffensive ein wichtiges Instrument, um im wahrsten Sinne des Wortes ,über den Winter zu kommen‘- und zwar ohne Arbeitslosigkeit und finanzielle Einbußen", erklärt Bettina Vollath.
Seit Bestehen der Winterbauoffensive hat das Wirtschaftsressort des Landes 37,4 Millionen Euro in 647 Bauprojekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 406 Millionen Euro investiert. Damit konnten bisher 10.240 Personen am Bau in Beschäftigung gehalten werden. Neben der Arbeitsplatzwirksamkeit des Projektes während der Bauphase sind die Schaffung neuer Dauerarbeitsplätze und neuer Lehrlingsausbildungsplätze durch den Förderungsnehmer sowie der Innovationsgrad wichtige Kriterien für die Förderwürdigkeit eines Projektes. Durch diesen Fokus konnten bisher 730 zusätzliche Dauerarbeitsplätze und 220 Lehrausbildungsplätze geschaffen werden. „Ein wesentliches Ziel der Winterbauoffensive ist wie bei allen anderen Förderungen des Wirtschaftsressorts, dass neue Arbeitsplätze geschaffen werden", bekräftigt Buchmann.
Zusätzlich gibt es seit 2003 die Qualifizierungsoffensive. Dabei wird ein umfassendes Kursprogramm zur Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Baugewerbe angeboten. Die Qualifizierungsmaßnahmen werden mit 250.000 Euro vom Wirtschaftsressort gefördert, die Abwicklung erfolgt über die SFG. Bisher wurden 1373 Unternehmen unterstützt, 4405 Teilnehmer wurden höherqualifiziert - 198 davon waren übrigens Frauen.
Positiv wird die Offensive auch von den Interessensvertretern beurteilt. „Das ist ein sehr positives Zeichen der steirischen Reformpartnerschaft angesichts der angespannten Situation in der Bauwirtschaft und den trüben Konjunkturausblicken für 2013 und 2014", erklärt NRAbg. Josef Muchitsch, Vorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz. „Die Landesregierung beweist mit der Fortsetzung und Beibehaltung der Winterbauoffensive 2013 Weitblick und wirtschaftliche Kompetenz. Im Zuge notwendiger Budgetkonsolidierung auf Landesebene ist das ein umso stärkeres und positives Zeichen für die gesamte Wirtschaft und deren Beschäftigte. Außerdem hält die Landesregierung damit an ihrem Versprechen fest, auch in schwierigen budgetären Zeiten an Investitionen für Beschäftigungsmaßnahmen festzuhalten", so Muchitsch weiter. „Die Förderrichtlinien sind in ihren Eckpunkten hervorragend festgelegt worden. Auch bei starken witterungsbedingten Einflüssen, wie z.B. Kälte, ist ein ausreichender Zeitraum für die Fertigstellung festgelegt worden, um Arbeiten bei unzumutbaren Bedingungen zum Schutze der Arbeitnehmer unterbrechen zu können. Im Namen der rund 500 Bauarbeiterfamilien, welche somit aufgrund der Durchbeschäftigung mit einem höheren Jahreseinkommen rechnen dürfen, ein aufrichtiges Danke an die steirische Reformpartnerschaft", betont Muchitsch.
„Die Bereitstellung von Fördermitteln in der Höhe von 1 Million Euro für die Winterbauoffensive ist gerade in der konjunkturschwachen Zeit ein unabkömmlicher Wirtschaftsmotor für die gesamte Baubranche und wirkt der schlechten Auslastung in den Wintermonaten im Bauhaupt- und Baunebengewerbe entgegen. Vor allem aber ist die Initiative in Zeiten der steigenden Arbeitslosigkeit als sehr positives Signal zu sehen - es werden damit rund 500 Arbeitsplätze gesichert! Ebenso wichtig ist die Qualifizierungsoffensive, eine Maßnahme mit der die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter in den Wintermonaten gefördert wird. Denn die Qualität und das Know-how unserer Betriebe sind eine der wichtigsten Wirtschaftsgüter am heimischen und internationalen Markt. Wir sehen es als besonders begrüßenswert, dass die Bereitstellung der Fördermittel auch in budgetmäßig schwierigen Zeiten beschlossen wird", so der Bau-Landesinnungsmeister DI Alexander Werner Pongratz.
Infos:
Mit der Winterbauoffensive werden Baumaßnahmen für gewerbliche und touristische Projekte gefördert sowie Gemeinden, die bauliche Maßnahmen an Kinder- und Jugendbetreuungseinrichtungen durchführen.
Die maximale Förderungshöhe beträgt 50.000 Euro pro Projekt, der Fördersatz 20 Prozent der Nettoherstellungskosten. Die Bauvorhaben müssen zwischen 12. November 2012 und 31. Mai 2013 durchgeführt und abgeschlossen werden. Der Baubeginn muss spätestens am 4. Februar 2013 erfolgen.
Der Reihungsvorschlag der eingereichten Projekte erfolgt durch das sozialpartnerschaftlich besetzte Konjunkturforum Bau, das bei der Kammer der ZiviltechnikerInnen für Steiermark und Kärnten angesiedelt ist, der Beschluss erfolgt durch die Landesregierung. Projekte können zwischen 24. September und 2. November 2012 beim Ingenieurbüro Heidinger & Schwarzl in Leibnitz (www.heidinger-schwarzl.at) eingereicht werden.