32.600 € an Aktion „Menschen für Menschen“
Aktuelle Beschlüsse der Steiermärkischen Landesregierung vom 19. Juni 2006

Im Vormonat vereinbarten Landeshauptmann Mag. Franz Voves und Karlheinz Böhm, Gründer der Organisation „Menschen für Menschen“, in Graz eine Zusammenarbeit und Unterstützung des Landes Steiermark für neue Hilfsprogramme in Äthiopien. Erste wirtschaftliche Voraussetzungen zur Umsetzung dieses Vorhabens schuf die Steiermärkische Landesregierung in der Sitzung am Montag.
Über Antrag von Landeshauptmann Mag. Franz Voves wurden rund 32.600 Euro als Hilfe für den Bau einer Schule in Derra, in der äthiopischen Provinz Nord-Shoa gelegen, freigegeben.
Vor 25 Jahren hat der nunmehr 78-jährige Filmschauspieler Karlheinz Böhm die ersten Hilfsprogramme für die Not leidende äthiopische Bevölkerung gestartet: 1981 wettete Karlheinz Böhm in der ZDF-Sendung „Wetten, dass...?“, dass „nicht jeder dritte Zuschauer eine Mark, einen Franken oder sieben Schilling für Menschen in der Sahelzone spendet“. Mit 1,2 Millionen DM flog er nach dieser Sendung im Oktober 1981 erstmals nach Äthiopien und gründete am 13. November 1981 in Deutschland die Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“. Heute betreibt „Menschen für Menschen“ in sieben Regionen Äthiopiens eine Vielzahl langfristig angelegter Projekte. Dazu gehören der Ausbau des Gesundheitswesens, Ausbildungsprogramme sowie Maßnahmen zur Besserstellung der Frauen in der Gesellschaft. Die Hilfsmaßnahmen von 670 Mitarbeitern der Aktion „Menschen für Menschen“ sind für 2,6 Millionen Menschen bestimmt.
LH-Konferenz: EU-Budgetmittel 2007 – 2013
Die Aufteilung der auf die österreichischen Bundesländer entfallenden EU-Strukturförderungsmittel in der bevorstehenden Periode 2007 – 2013 gehörte zu den Schwerpunkten der Beratungen der Landeshauptleute-Konferenz vom 3. Mai 2006, worüber Landeshauptmann Mag. Franz Voves die Regierungsmitglieder informierte.
Aus EFRE-Mitteln (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) werden die Länder 492,9 Millionen Euro erhalten. Nach den Vorstellungen der LH-Konferenz wird mit 137,9 Millionen Euro der größte Anteil auf die Steiermark entfallen, gefolgt von Niederösterreich, das 129,3 Millionen Euro erhalten soll sowie Oberösterreich mit einem Anteil von 84,8 Millionen Euro.
Außerdem stand unter anderem eine Bundesbeteiligung am Heizkostenzuschuss in der abgelaufenen Winterperiode über Initiative von Landeshauptmann Mag. Franz Voves auf der Tagesordnung. Weiters verlangten die Landeshauptleute, einen 51-Prozent Anteil der öffentlichen Hand auch nach einer allfälligen Fusion von OMV und Verbund-Gesellschaft beizubehalten.
SPITÄLER: Ausbauprogramm für LKH Leoben
In einem Bericht an den Ausschuss für Gesundheit und Sport des Steiermärkischen Landtages sprach sich die Steiermärkische Landesregierung über Antrag von Spitalslandesrat Mag. Helmut Hirt für eine Aufgabenaufteilung der nahe gelegenen Landeskrankenhäuser Leoben und Bruck a.d. Mur aus.
Beide Spitäler haben schwerpunktmäßig die Versorgung von rund 400.000 Patienten im Versorgungsbereich Nord wahrzunehmen.
Zu den Hauptaufgaben des LKH Leoben werden folgende Aufgaben gehören: Onkologie, die Behandlung vom Krebspatienten, Gastroenterologie (Magen- und Darmerkrankungen), Bauch- und Unfallchirurgie, Strahlentherapie, Psychiatrie, Gynäkologie sowie Kinder- und Jugendpsychosomatik. Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben sind am LKH Leoben Investitionen von 150 Millionen Euro erforderlich.
Kardiologische Behandlungen sollen künftig schwerpunktmäßig am LKH Bruck erfolgen. Ferner sind Therapien für Nierenerkrankungen (Nephrologie), gefäßchirurgische Eingriffe sowie eine Abteilung für Augenerkrankungen vorgesehen. Dieser Bericht wird in diesem Landtagausschuss eingebracht
Graz, am 19. Juni 2006