Ökologische Logistik im Herzen der Steiermark
Gütesiegel "Erlebniswelt Wirtschaft - made in Styria" für Montan Terminal Kapfenberg
Kapfenberg, 25. November 2011 - Viele Erze und andere wertvolle Rohstoffe aus der ganzen Welt landen auf dem Weg zu Böhler, Voest oder RHI im Montan Terminal Kapfenberg, dem ökologischen Vorzeigebetrieb im Bereich Logistik. Das Unternehmen präsentiert sich nun im Rahmen der „Erlebniswelt Wirtschaft - made in Styria", erklärt den sperrigen Begriff „unbegleiteter kombinierter Güterverkehr" anschaulich in Wort und Bild und erteilt eine spannende Lektion in Sachen Naturwissenschaften.

Formel 80:20 für die Umwelt
Am Montan Terminal Kapfenberg landen per Bahn montanistische Güter - Erze, Legierungen, Legierungszusätze für die Stahl- oder Feuerfestindustrie aus China, Südafrika oder Südamerika. Von Kapfenberg werden die Güter per Lkw an die verarbeitende Industrie wie Böhler-Edelstahl, Voest Alpine, RHI, und Breitenfeld Edelstahl weitertransportiert, großteils mit Spezial-Lkw. Der Montan Terminal Kapfenberg ist logistisch und ökologisch bereits heute in der Zukunft gelandet: Von den gesamten Transportstrecken in Europa entfallen 80 Prozent auf die Bahn und nur 20 Prozent auf Lkw-Transporte. Für die Umwelt bedeutet ein Transport auf diesem Wege zehn Mal weniger Schadstoffe als mit einer Beförderung ausschließlich per Lkw.
„Mit unserer Montan Terminal ÖKOTOUR wollen wir einer breiten Öffentlichkeit zeigen, welch hohen ökologischen Effekt man durch die Verlagerung von der Straße auf die Schiene erreichen kann", erklärt Montan-Terminal-Geschäftsführer Anton Egger. Die Tour veranschaulicht das umweltschonende Prinzip des UKV mit vielen Bildern und Informationen, etwa welcher Schaden an der Umwelt ein Kilometer Lkw-Transport im Vergleich zu einem Kilometer Bahntransport verursacht. Die ÖKOTOUR stellt zudem die Komponenten vor, die für das UKV-Geschäft wichtig sind: die verschiedenen Containertypen, die viel mehr Stücke spielen, als es von außen erahnen lässt. Und was nicht in den Container passt, wird mit unseren Spezial-Lkw für überschwere und überlange Güter transportiert. Die Container- und LKW- Waschanlage, in der mit hochmoderner Technologie und einer Regenwasserzisterne Reinigungsarbeiten gänzlich ohne Frischwasser durchgeführt werden, belegt ein weiteres Mal die ökologischen Ansätze in allen Investitionsentscheidungen am Terminal. „Öko" logisch, dass der gesamte Terminal samt allen darauf befindlichen Firmen seit seiner Gründung Umwelt zertifiziert nach ISO 14001 ist.
Einer der Höhepunkte der ÖKOTOUR ist eine kleine Einführung in die Rohstoffkunde und die praktische Verwendung von Erzen, Legierungen und Co. Denn wer weiß schon, wie beispielsweise Mangan aussieht, geschweige denn, was daraus gemacht wird? „Wir zeigen dazu sieben verschiedene Rohstoffe, mit denen wir regelmäßig zu tun haben. Dieser Teil der Tour ist nicht nur ein naturwissenschaftliches, sondern auch ein haptisches Erlebnis", sagt Geschäftsführer Karl Thaller.
Unterstützung bei der kreativen Umsetzung der ÖKOTOUR bot die Werbeagentur Sonnendeck - von der Vermittlung des Produktionsablaufs, bis hin zur interaktiven Einbindung der BesucherInnen. „Themen wie Logistik, montanistische Güter und Schadstoffemissionen klingen für viele kühl, technisch und fremd. Wir haben mit analogen Stilmitteln gearbeitet, um etwas Persönliches und Vertrautes einzubringen. Mit dem Ziel, die Welt der umweltfreundlichen Logistik jedem zugänglich zu machen", beschreibt Sonnendeck-Geschäftsführer Manfred Wegscheider die Herangehensweise. „Mit den Akteurinnen und Akteuren der Creative Economy und dem wachsenden Netzwerk der Creative Industries entstehen sinnvolle Kooperationen und Synergien, die für alle Beteiligten hohen Benefit ermöglichen", unterstreicht Eberhard Schrempf, Geschäftsführer der Creative Industries Styria, die Bedeutung des Projekts „Erlebniswelt Wirtschaft - made in Styria".
Übrigens: Ohne es vermutlich zu wissen, hält jeder Mensch einige Male am Tag Mangan in der Hand. Aus dem Rohstoff werden nämlich Schlüssel gemacht.
„Erlebniswelt Wirtschaft - made in Styria"
Die steirische Wirtschaft wird erlebbar, die Wirtschaftsleistung heimischer Unternehmen transparent und greifbar. „Erlebniswelt Wirtschaft - made in Styria" ist ein von Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann initiiertes Projekt, das die Leistungen der steirischen Unternehmen ins Zentrum stellt. Das Kernziel des Projekts „Erlebniswelt Wirtschaft - made in Styria" ist es, innovative Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Betriebsgrößen aus der gesamten Steiermark dabei zu unterstützen, ihre Tore für ein breites Publikum zu öffnen. Die Besucher erfahren bei Betriebsbesuchen direkt, auf welche Art und Weise und in welcher unternehmerischen Umgebung und Kultur Produkte in der Steiermark hergestellt werden bzw. welche kreativen und unternehmensbezogenen Dienstleistungen angeboten, wie sie eingesetzt und wo sie gebraucht werden. Im Rahmen von regelmäßigen „Erlebnistouren" durch die Unternehmen wird ein unmittelbarer Kontakt zwischen den Menschen und den Unternehmen hergestellt. Die Unternehmen werden bei der Umsetzung von der Creative Industries Styria unterstützt und die SFG bietet Förderungsmöglichkeiten.
Das Gütesiegel „Erlebniswelt Wirtschaft - made in Styria" gilt als sichtbarer Qualitätsnachweis für die Öffnung der Betriebe und die Bereitschaft, ihre Leistungen und ihren Einsatz für den Wirtschaftsstandort Steiermark einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Bereits 21 Unternehmen wurden mit dem Gütesiegel „Erlebniswelt Wirtschaft - made in Styria" ausgezeichnet.
Unter www.erlebniswelt-wirtschaft.at sind Informationen für Besucher und Betriebe abrufbar. Führungen können ebenfalls online gebucht werden.