Buchmann: „Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020 unterstützt die steirischen Unternehmen bei den Herausforderungen der Zukunft!“
Graz, 3. November 2010 - „Die Wirtschaftsstrategie für die nächsten fünf Jahre ist ein sehr ambitioniertes Programm, das sowohl die Klein- und Mittelbetriebe als auch die großen exportorientierten Unternehmen der Steiermark im Fokus hat", so Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann. Die zentralen wirtschaftspolitischen Zielsetzungen wurden im Regierungsübereinkommen zwischen SPÖ und ÖVP verankert.
So sichert etwa die Automobilindustrie in der Steiermark 40.000 Arbeitsplätze und damit so viele wie in keinem anderen Bundesland Österreichs. Einen Schwerpunkt bildet in den nächsten Jahren das Thema Elektromobilität. „Wesentliche steirische Leitbetriebe wie AVL und Magna aber auch viele Klein- und Mittelbetriebe bauen derzeit ihre Stärken im Bereich Elektromobilität massiv aus. Das Wirtschaftsressort unterstützt diese Entwicklung. Wir wollen in den nächsten Jahren die Steiermark als Zentrum der Elektromobilität etablieren und Firmenansiedelungen in diesem Bereich bestmöglich unterstützen", formuliert der Landesrat.
Der zukunftsorientierte Energiesektor bietet in den nächsten Jahren viele neue Beschäftigungsmöglichkeiten. 15.000 bis 20.000 Arbeitsplätze im „Eco-Tech-Bereich" sollen bis zum Jahr 2025 geschaffen werden. Nach einer aktuellen Erhebung der Statistik Austria ist die Steiermark hinter Oberösterreich und Niederösterreich im Bereich der Green Jobs auf Platz 3. „Wir haben mit der ´ECO WORLD STYRIA´ den besten Umwelttechnik-Cluster der Welt. Wir wollen die ´ECO WORLD STYRIA´ so weit stärken, dass die Steiermark mittel- bis langfristig die Nummer 1 in der Energie- und Umwelttechnik in Österreich wird", so Buchmann.
Die Humantechnologie wächst in der Steiermark in den letzten Jahren kontinuierlich und hat sich zu einem wesentlichen Stärkefeld entwickelt. „International renommierte Unternehmen denken mittlerweile über Betriebsansiedelungen in der Steiermark nach. Die Eröffnung eines Entwicklungsbüros der Firma B. Braun Melsungen AG im Juni 2010 in Graz ist ein Beweis dafür, dass die Steiermark ein attraktiver Innovationsstandort ist. Diese Position müssen wir in den kommenden Jahren weiter ausbauen", ergänzt Buchmann.
Exportoffensive soll für Wertschöpfung und Arbeitsplätze sorgen
Ein weiteres wesentliches Anliegen für die Zukunft ist Buchmann die Verbreiterung der Exportbasis in der steirischen Wirtschaft. „Jeder zweite Arbeitsplatz in der Steiermark ist direkt vom Export abhängig. Die Steiermark erwirtschaftet 50% ihrer Wertschöpfung von rund 30 Milliarden Euro pro Jahr im Export", rechnet Buchmann vor. Durch die Wirtschaftskrise hat die Steiermark in den letzten 20 Monaten rund 30 Prozent der Exporte, 5% der Wertschöpfung und insgesamt rund 15.000 Arbeitsplätze verloren. „Ich bin davon überzeugt, dass wir diese Verluste nur wett machen können, wenn wir weiterhin in den Export investieren und steirische Unternehmen bei der Eroberung ausländischer Märkte unterstützen", so Buchmann, der in den kommenden Jahren eine große Exportoffensive durchführen wird.
Um die Vernichtung von Arbeitsplätzen zu verhindern, will Buchmann eine überschießende Umweltgesetzgebung verhindern. Dadurch sollen Standortrisiken für die Wirtschaft in der Steiermark minimiert werden.
Stärkung der regionalen Wirtschaft
Bei Ausschreibungen des Landes Steiermark bzw. landesnaher Unternehmen werden in Zukunft regionale Anbieter zur Anbotslegung eingeladen. „Die Klein- und Mittelbetriebe in den steirischen Regionen tragen wesentlich zur Lebensqualität der Menschen vor Ort bei. Die verpflichtende Anbotseinholung regionaler Anbieter ist ein wesentlicher Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft", so Buchmann.
Die flächendeckende Vernetzung mit Breitbandinternet soll in den nächsten Jahren vorangetrieben werden. „Schnelle Datenverbindungen sind für einen modernen Wirtschaftsstandort und die Umsetzung von Innovationen unverzichtbar. Sie sorgen für Wachstum, schaffen neue Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten und fördern die Gründung neuer Betriebe", so Buchmann, der vor allem in den Ausbau von Glasfaserinternet investieren will. Während der Ski-WM 2013 wird Schladming und damit die gesamte Steiermark im internationalen Rampenlicht stehen. Der Breitbandausbau für Schladming 2013 spielt im Wirtschaftsförderungsprogramm eine wesentliche Rolle. Deshalb wurde die Region Schladming als Pilotregion für den koordinierten Ausbau mit Glasfaserbreitband ausgewählt.
Kreativwirtschaft bleibt im Fokus
Einen starken Fokus wird Buchmann in den nächsten Jahren auf die Kreativwirtschaft legen. „Die Kreativwirtschaft ist einer der am stärksten wachsenden Wirtschaftszweige in der Steiermark und sichert mittlerweile 15.000 Arbeitsplätze. Mit der Gründung der Creative Industries Styria im Jahr 2007 ist es gelungen, die heimische Kreativszene erfolgreich zu vernetzen", freut sich Buchmann. Das erfolgreiche Leitprojekt „Erlebniswelt Wirtschaft - made in Styria", die Gründung des Young Creative Lab in Graz sowie die Bewerbung von Graz als „City of Design" sind erste sichtbare Erfolge der Creative Industries Styria. „In Zukunft wollen wir das kreative Potenzial in der Steiermark noch stärker fördern", so Buchmann abschließend.