Eine „Internationale Schule“ für die Steiermark
Mehr Attraktivität für den Wirtschaftsstandort. Mehr Bildungschancen für alle Steirerinnen und Steirer.
![Bürgermeister Siegfried Nagl, Stadträtin Sonja Grabner, Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer und Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder freuen sich auf die „Internationale Schule“ Graz © Stadt Graz/Fischer Bürgermeister Siegfried Nagl, Stadträtin Sonja Grabner, Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer und Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder freuen sich auf die „Internationale Schule“ Graz](/cms/bilder/369964/80/400/266/55f6d6df/IntSchule48.jpg)
In der Vergangenheit hatten einige international tätige Unternehmen sowie unternehmerische Interessensvertretungen wie die Industriellenvereinigung oder die Wirtschaftskammer immer wieder eine Internationale Schule für den Grazer Raum gefordert. Von der neuen Schule werden aber nicht nur Unternehmen profitieren, sondern sie schafft auch Bildungschancen für alle Steirerinnen und Steirer. Grund dafür ist, so die Grazer Wirtschafts- und Bildungsstadträtin Sonja Grabner, „ein neues und österreichweit bis dato einzigartiges pädagogisches Konzept." Die Internationale Schule Graz wird im Vollbetrieb acht Klassen, also je zwei pro Schulstufe, beheimaten. Eine davon wird dabei als internationale Klasse geführt, also zu großen Anteilen in Englisch unterrichtet. Deutsch ist als Pflichtfach zu absolvieren. Die zweite Klasse wird bilingual, also deutsch-englisch, unterrichtet. „Durch dieses Konzept können unsere Grazer Kinder von den englischen Muttersprachlern lernen, und umgekehrt. Wir schaffen damit also nicht nur einen Austausch der Kulturen, sondern auch der Sprachen", erklärte Grabner. Der Bedarf an einer solchen Einrichtung ist in Graz jedenfalls gegeben: „Derzeit bieten wir mit der VS Krones ein bilinguales Bildungsangebot im Primärsektor an. Keine andere Schule wird derartig stark nachgefragt, wie diese." Bei einer Elternbefragung über die Kriterien der Schulwahl für ihre Kinder, gaben 94 Prozent der Eltern in Bezug auf die VS Krones an, dass das Schulprofil, also die zweisprachige Ausbildung, ausschlaggebend für ihre Entscheidung war.
Auch für den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl steht das Thema Sprache im Vordergrund: „In Graz leben Menschen aus über 140 Nationen. Die damit verbundene Vielfalt an Sprachen ist ein Schatz und eine Riesenchance für die Stadt. Wir müssen sie nur als solche begreifen." Besonders stolz ist Nagl auch auf den Standort der Internationalen Schule: „Der Bezirk Eggenberg entwickelt sich immer mehr zur Bildungshochburg, nun wird er auch zur Sprachenhochburg. Erstmalig werden wir in Graz einen durchgängigen bilingualen Ausbildungsweg anbieten können. Beginnend beim zweisprachigen Kindergarten der Barmherzigen Brüder über die neue Internationale Schule, über die GIBS, bis hin zu den verschiedenen Studienrichtungen der Fachhochschule Joanneum. Alle diese Einrichtungen befinden sich in unmittelbarer Nähe, das ist einzigartig und nur in Graz möglich." Durch den neuen Hauptbahnhof und die Nahverkehrsdrehscheibe punktet der Standort auch mit einer ausgezeichneten Erreichbarkeit aus der gesamten Steiermark.
Auch für den Wissenschaftsstandort ist die Internationale Schule ein Gewinn, weiß Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder: „Für unsere heutige Lebenswelt sind ausgezeichnete Bildungs- und Ausbildungsinfrastrukturen, sowie wissenschaftliche Forschung von großer und auch wachsender Bedeutung. Wir bekennen uns zur internationalen Mobilität, wobei es unser Ziel ist, die hellsten Köpfe aus Wissenschaft und Forschung in die Steiermark zu holen. Viele von diesen haben Kinder. Eine adäquate Schulausbildung wird somit zu einem bestimmenden Standortthema. Die Initiative für eine Internationale Schule ist daher ein folgerichtiger Schritt auf dem Weg zur stärkeren Profilbildung, zur Intensivierung unserer Netzwerke und trägt auch hinkünftig zur Steigerung der geistigen Mobilität bei."
Bauträger für das ambitionierte Projekt wird die Diözese Graz-Seckau sein. Die Stadt Graz wird die neuen Räumlichkeiten von der Diözese anmieten und als Schulerhalter fungieren. Für die vier Verantwortungsträger ist klar: Die Internationale Schule darf keine teure Privatschule, sondern muss für alle leistbar sein. „Wir planen in diesem Zusammenhang einen unterstützenden Elternverein, der bei der Finanzierung der englisch-sprachigen Native Speaker zur Seite stehen wird", so Grabner.
Bereits im Herbst des Schuljahres 2012/13 soll die Internationale Schule Graz ihren Betrieb mit zwei ersten Klassen aufnehmen.