BETA macht die Steiermark zum internationalen Hot Spot für Kreative


BETA, das Young Creative Lab, schlägt eine Brücke zwischen Ausbildung und Beruf bzw. Selbstständigkeit in der Kreativbranche. Junge Kreative aus den Bereichen Text/Konzeption, Illustration, Grafik, Web-Design, Film, Foto und Musik, entwickeln Ideen und Konzepte gemeinsam mit und für etablierte Kreative, Agenturen und andere Auftraggeber. Bis zu 20 Young Creatives haben ab Oktober 2010 die Chance auf 12-monatige BETA-Stipendien. Ein Drittel der Plätze im BETA-Lab sind für nicht gebürtige Österreicher reserviert.
Die steirische Kreativszene gewinnt mit BETA einen Nachwuchs-Pool an jungen Top-Kreativen, deren Leistungen auch zugekauft werden können. Und der Wirtschaftsstandort Steiermark etabliert sich mit dem Young Creative Lab auch international als kreativer Hot Spot.
Buchmann ermöglicht europaweite Pionierleistung
„Die Kreativwirtschaft ist eines unserer dynamischsten und vielversprechendsten Stärkefelder", bekräftigt Wirtschaftslandesrat Buchmann und stellt deshalb für die ersten vier Jahre zwei Millionen Euro für das jüngste Impulszentrum der Steiermark bereit. Damit ist Kontinuität sicher gestellt und das Projekt bis 2013 finanziert. Ziel ist es, dass BETA bis 2013 einen Großteil seiner Fixkosten aus eigener Kraft erwirtschaften kann. Erstmals in Europa investiert bei BETA die öffentliche Hand in eine Kreativakademie, die auch am Markt tätig wird. Die einzige teilweise vergleichbare, allerdings rein private Initiative ist das von Luciano Benetton und dem legendären Fotografen Oliviero Toscani 1994 gegründete Zentrum für Kommunikationsforschung „fabrica" im italienischen Treviso.
„BETA eröffnet uns zwei große Chancen ", betont Heimo Lercher, Obmann der WKO-Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation, der selbst an der Konzeption des Creative Lab mitgewirkt hat: „Der Kreativstandort Graz rückt mit dem Lab ins Blickfeld der internationalen Szene. Außerdem entsteht hier eine innovative Brutstätte für Ideen, die gleichermaßen etablierte Kreative und Rookies aus anderen Ländern nach Graz lockt und der Abwanderung guter Nachwuchskräfte nach Wien oder ins Ausland entgegen wirkt. Wir brauchen die besten jungen Kreativen hier in der Steiermark."
Design im „Black Panther"
Die Adresse von BETA ist eine der heißesten von Graz: Das Lab entsteht auf 800 m2 im 1. Stock des MP09, dem „Black Panther-Building" des Unternehmers Michael Pachleitner in Graz-Liebenau. „Das Creative Lab ist eine optimale Ergänzung im Spektrum der bereits hier angesiedelten Unternehmen", sagt Pachleitner und ergänzt: „Auch wir werden sicher auf die Kreativität der hier tätigen Youngsters zurückgreifen." Anfang September wurde die Bewerbungsphase für die Stipendiaten gestartet und eine eigene Betreibergesellschaft im Eigentum der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG gegründet.
20 junge Kreative (Höchstalter 30 Jahre), werden in BETA, dem Young Creative Lab, für genau ein Jahr Hand und Kopf anlegen. Voraussetzung für die Aufnahme ins Lab ist - zumindest - eine abgeschlossene einschlägige Ausbildung im Kreativsektor. Die jungen Kreativen erhalten monatliche Stipendien. Ein Drittel der Young Creatives werden nicht gebürtige Österreicher sein, die auch ihre Ausbildung in einem anderen Land absolviert haben.
Coaches statt Lehrer
Erfahrene Kreativ- und Art-Direktoren, Designer, Illustratoren, Fotografen oder Filmer werden für mehrere Wochen als Trainer, Teamleiter und Projektbetreuer mit den jungen Kreativen zusammenarbeiten. Für das BETA-Management sorgt ein schlankes Team aus Geschäftsführung und Assistenz, welches auch die Kontinuität in der Auftragsabwicklung gewährleistet.
Nach einer internationalen Ausschreibung hat sich der Grazer Dipl. Päd. Ing. Harald Kouba beim Hearing durchgesetzt und wurde mit 1. September 2010 zum BETA-Geschäftsführer bestellt.
Kouba gilt als einer der profiliertesten steirischen Ausbildner im Grafik- und Kommunikationsdesign, war als Lehrer an der HTL Ortweinschule sowie an der FH Joanneum tätig und hat erfolgreich ein eigenes Design-Studio betrieben.
BETA wird als Kreativagentur auch aktiv am Markt tätig sein. BETA versteht sich dabei als Dienstleister und Ideenlieferant, der in der Steiermark nur Aufträge anderer Kreativunternehmen (Werbe- und PR-Agenturen, Grafik-Designer, Filmproduktion, etc.) annimmt und somit regional nicht in Konkurrenz tritt. Außerhalb der Steiermark wird BETA allein und in Zusammenarbeit mit anderen Kreativunternehmen Aufträge aus allen Branchen bearbeiten. Nur so wird es möglich, bereits im dritten Jahr des Vollbetriebes einen Großteil der Fixkosten selbst zu erwirtschaften.
BETA ist brandneu und LAB kommt von arbeiten
In der Software- und Produktentwicklung bezeichnet man mit BETA die fast marktreife Version einer brandneuen Entwicklung, die bereits von interessierten Anwendern verwendet wird. Das BETA Young Creative Lab ist ein Ort, in dem junge Kreative sich gemeinsam entfalten und gestalten können. BETA steht unter anderem für „fast fertige" junge Kreative wie für deren Fähigkeit, völlig Neues zu entwickeln. Labors gelten als Orte der Kreativität und des Erfindens. In Labors wird innovativ gearbeitet, und zwar experimentiert, ausprobiert, optimiert - wie auch im BETA Young Creative Lab.
Kreativwirtschaft als Wachstumsfeld
Graz wird immer mehr zu einer Stadt der Kreativen: 45.000 Beschäftigte in den „Creative Industries" erwirtschaften im Großraum Graz jährlich 1,5 Milliarden Euro Wertschöpfung. Ein rasch wachsendes Stärkefeld, das vom Wirtschaftslandesrat mit einer Vielzahl von Initiativen in Schwung gebracht wurde: Mit neuen Förderungsangeboten für Kreative und deren Auftraggeber, der Gründung des Creative Industries Styria-Netzwerks, der Etablierung des „Designmonat" in Graz und der Bewerbung um die Aufnahme ins UNESCO-Netzwerk der „Cities of Design".
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Dr. Burghard Kaltenbeck
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