Buchmann startet Pilotprojekt gegen drohenden Fachkräftemangel
Der demographische Wandel wird in den nächsten Jahren erhebliche Auswirkungen auf die Altersstruktur heimischer Unternehmen haben. 2001 lag der Anteil der über 45 jährigen Arbeitnehmer in steirischen Betrieben bei 26,6%, 2020 werden bereits rund 40% der Erwerbspersonen über 45 Jahre alt sein. Dadurch ergeben sich unmittelbare Folgen für das Fachkräftepotenzial. Durch den sinkenden Anteil an jungen Mitarbeitern gelangt weniger neues Wissen in die Unternehmen.
Das Wirtschaftsressort hat daher auf Initiative von Landesrat Dr. Christian Buchmann das Pilotprojekt „Demographie und Wirtschaft in der Steiermark" gestartet. „Es geht darum, Modelle zu entwickeln, mit denen wir den Folgen des demographischen Wandels wirkungsvoll begegnen können, um auch in Zukunft den Fachkräftebedarf in der Steiermark sicherzustellen", so Buchmann.
Modellregionen Obersteiermark Ost und Deutschlandsberg
Das Projekt wird in der Region Obersteiermark Ost und im Bezirk Deutschlandsberg umgesetzt. Während die östliche Obersteiermark stark von Abwanderung betroffen ist, eignet sich der Bezirk Deutschlandsberg wegen seiner vielfältigen Wirtschaftsstruktur besonders gut, um Lösungsansätze zu entwickeln. In Skandinavien und Deutschland werden bereits in einigen Regionen konkrete Maßnahmen gegen die Auswirkungen der demographischen Entwicklung umgesetzt. Anhand dieser internationalen Vorzeigeregionen sollen Strategien für die Steiermark erarbeitet werden.
Die Firma „Move-ment GmbH" in Graz wird mit der Abwicklung beauftragt, das Wirtschaftsressort fördert das Projekt mit 55.000 Euro. „Ich möchte die Innovationsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Steiermark für die Zukunft sichern. Dazu ist es unbedingt notwendig, dass wir jetzt die richtigen Antworten auf die demographischen Entwicklungen finden", so Buchmann abschließend.