Neuberg: Ein neuer Radweg auf (ehemaliger) Schiene! Presseinformation vom 17.07.2009
Das „Rad der Zeit" dreht sich eben nicht nur sprichwörtlich langsam: Tatsächlich hat es fast über 20 Jahre gedauert, aber mit der heutigen feierlichen Vertragsunterzeichnung zwischen der ÖBB Infrastruktur Bau AG und dem Land Steiermark, vertreten durch Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder in Neuberg, wird der neue Rad-Weg endlich auch Ziel!
„Mit diesem Radweg wird einerseits ein attraktives Angebot für das >>Rad im Alltag<< und die Freizeitradler geschaffen, andererseits wichtige Beiträge zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der B23, Lahnsattel Straße geleistet. Ein gleiches erfreuliches Vorhaben gelang uns auch für die B20, Mariazeller Straße," so Verkehrslandesrätin Edlinger-Ploder.
Vor allem durch die Beharrlichkeit von LAbg. Sepp Straßberger und durch anhaltende Gespräche mit den betroffenen Gemeinden: Mürzzuschlag, Ganz, Kapellen, Neuberg sowie Gußwerk, St. Sebastian und Mariazell konnte es gelingen, die Radwege auf den aufgelassenen Bahntrassen der ÖBB anzulegen. Diese Chance ergibt sich dadurch, daß die dauernde Einstellung der Bahnstrecke Mürzzuschlag - Neuberg (im Jahr 2008) und die Auflassung der ÖBB-Strecke Mariazell - Gußwerk (im Jahr 1988) durch die Ministerien bewilligt wurde.
Mit diesem Vertrag wird der ÖBB die Rückbauverpflichtung erlassen und gleichzeitig die Anlagen, wie Trasse, Gleise, Schwellen, Brücken, Stützmauern, Durchlässe und Entwässerungen, an das Land Steiermark zur Herstellung des Radweges übertragen.
Der Kaufpreis für die ÖBB-Strecke Mürzzuschlag-Neuberg (12,5 km) beträgt € 490.000,-- und für die ÖBB-Strecke Gußwerk-Mariazell (6,9 km) € 211.000,--. In den nächsten Tagen kann mit den notwendigen Ausschreibungen sowie den Baumaßnahmen begonnen werden.
Die Kosten für die Fertigstellung des Radweges betragen rd. € 1,3 Mio., wobei die Finanzierung zu 50 % über das Land Steiermark und die übrigen 50 % über die betroffenen Gemeinden erfolgt.
Mit dem Radschwerpunkt verfolgt Landesrätin Edlinger-Ploder außerdem das Ziel, die Verdoppelung des Radverkehrs in der Steiermark voranzutreiben. Erster sichtbarer Erfolg aus dieser konsequenten Arbeit zeigt die Rückeroberung des Titels „Graz Radhauptstadt".