Umweltverträglichkeits-ABC für Praktiker – vom Red Bull Projekt Spielberg zum Projekt Spielberg NEU
Der Autor Dipl.-Ing. Franz Josel schöpft als „Insider" aus seinem Wissen über die einzelnen Aktivitäten, war er doch Projektleiter beim seinerzeitigen Umbau des A1-Ringes und als Konsulent bei der Entwicklung des Nachfolgeprojektes tätig.
Er analysiert die Ursachen für das Scheitern des Red Bull Projektes bei der Umweltverträglichkeitsprüfung. Die gewonnenen Erkenntnisse, nur Qualität in allen Bereichen bringt Erfolg! - Menschen, Sachmittel, Organisation - dienten als Grundlage für die Entwicklung des anschließenden Projektes Spielberg NEU, für das die Umweltverträglichkeit erzielt wurde. Am Beispiel der beiden Projekte bestimmen auf die Praxis bezogene Tipps über die Erstellung der Planung, der Fachgutachten und der Umweltverträglichkeitserklärung den Inhalt. In einer alphabetischen Gliederung werden die maßgeblichen Anforderungen für eine Prüfung möglicher Auswirkungen auf die Umwelt dargestellt.
Um alle Vorgaben zu erfüllen, muss eine hohe Latte mit umfangreichen Nachweisen über alle Fachbereiche übersprungen werden. Dieser Anspruch auf eine „gesamtheitliche" Betrachtung führt zum zeitaufwendigen und teuren Phänomen der „enzyklopädischen" UVP = unheimlich viel Papier. Das Risiko an der Umweltverträglichkeit zu scheitern wird jedoch minimiert.
Wenn die Unterlagen für die Einreichung der Umweltverträglichkeitserklärung nur auf einem niederen Niveau erstellt werden, geht der Projektentwickler ein sehr hohes Risiko ein. Die Folge wären große Zeitverzögerungen wegen der Nachbesserung unzureichender Unterlagen, umfangreiche Nachforderungen und Auflagen bei nicht ausreichend vorgeschlagenen Maßnahmen; außerdem ist die Umweltverträglichkeit spätestens in der Behandlung durch den Umweltsenat gefährdet. Denn eines ist sicher, auch eine Umweltverträglichkeitserklärung-light kostet viel Geld und Zeit.
Kritische Anmerkungen befassen sich mit der enormen Sachverständigenhäufung, mit der Flut an Bescheidauflagen und der Vielzahl vorgeschriebener Bescheinigungen. Die Umweltverträglichkeit wird an wissenschaftlichen Spitzenleistungen ohne Nachweis einer praktischen Erprobung gemessen, obwohl beim Experimentieren der Misserfolg die Regel, der Erfolg eine Ausnahme ist. Immer weniger wird der Mensch, immer mehr der Grünbereich Mittelpunkt der Betrachtung.
In den Rechtsnormen fehlt das Schutzgut „Mensch/Arbeit" als öffentliches Interesse.
Aufgezeigt werden auch die Gründe, warum Investoren solchen Verfahren kritisch gegenüberstehen. Einsätze in die Begutachtung der Umweltverträglichkeit stellen ein beträchtliches Wagnis dar, denn der Ausgang der Verfahren ist ungewiss. Die Empfehlungen zur Risikominimierung fußen auf jahrzehntelangen Erfahrungen des Autors bei der Abwicklung von zahlreichen Bauvorhaben.
Nachdenkliche, aber auch heitere Gedanken über Planung und Bauen im Allgemeinen ergänzen das Geschehen in Spielberg.
Das Fachbuch ist für Investoren, Projektentwickler, Fach- und Rechtsexperten bestimmt, die sich mit Umweltverträglichkeitserklärungen befassen. Die Ausführungen sind ebenso für Rechtsorgane und Sachverständige der Umweltbehörden von Bedeutung. Sie können als Unterrichtsbehelf für die Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Umwelt/ Technik dienen. Angesprochen sind auch alle Neugierigen, die erfahren wollen, was ein Umweltverträglichkeitsverfahren ist und wie es abgewickelt wird.
Dipl.-Ing. Franz Josel
Umweltverträglichkeits-ABC für Praktiker - vom Red Bull Projekt Spielberg zum Projekt Spielberg NEU
277 Seiten, broschiert 24,80 Euro
Frühkaufbonus bis 5. Juni 2009: 19,80 Euro zuzüglich Versandkosten
Verlag/Vertrieb: Medienfabrik Graz/Steiermärkische Landesdruckerei GmbH
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