Erster Steirischer Photovoltaik-Tag bringt viele Impulse
Großes Interesse an sauberem Strom aus der Sonne in der Grazer Helmut-List-Halle am 15. Mai 2009. Wirtschafts- und Innovationslandesrat Christian Buchmann hofft, „dass vielen Licht aufgeht", setzt auf die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft sowie auf den Innovationsmeister Steiermark.
„Photovoltaik hat ein enormes Potenzial, damit können in der Steiermark viel Wertschöpfung und neue Arbeitsplätze entstehen." Sehr zuversichtlich zeigte sich Wirtschafts- und Innovationslandesrat Christian Buchmann anlässlich des 1. Steirischen Photovoltaik-Tages am Freitag, dem 15. Mai, in der Grazer Helmut-List-Halle. Mehr als 700 Besucher, Aussteller aus ganz Österreich und Experten für technische und wirtschaftliche Fragen lieferten dabei eine Leistungsschau des Sektors. Veranstaltet wurde die Premiere - passenderweise am Europäischen Tag der Sonne - vom Wirtschaftsressort des Landes Steiermark, der Steirischen Wirtschaftsförderung, dem Materialscluster, den Ingenieurbüros und weiteren Partner aus ökologischen Netzwerken.
In seiner Eröffnung verwies Landesrat Christian Buchmann auch darauf, dass die Steiermark nicht nur „Innovationsmeister" werden möchte, sondern das Land selbst mit bestem Beispiel vorangehe: So zeigen Solar- und Photovoltaikanlagen in insgesamt vier steirischen Impulszentren, wie auf supersaubere Art und Weise die unerschöpfliche Energiequelle der Sonne genützt werden kann. Fortschritte stellte der Landesrat auch in der Frage der gesetzlichen Rahmenbedingungen in Aussicht. Er erwartet alsbald eine Entscheidung der Europäischen Kommission über das österreichische Ökostromgesetz.
Welche Möglichkeiten in der ökologischen Nutzung der Sonnenkraft, aber auch andere erneuerbarer Energiequellen wie Wasser, Wind oder Biomasse stecken, erläutert Energieexperte Hubert Berger von der Fachhochschule Joanneum. Photovoltaik sei allerdings den anderen Energieformen deutlich überlegen: „Der Ertrag bei Sonne pro Flächeneinheit liegt um den Faktor 60 bis 100 über dem Ertrag etwa bei der Biomasse Holz." Die Rahmenbedingungen für einen großflächigen Einstieg in diese Technologie seien optimal.
Über betriebswirtschaftliche und steuerliche Aspekte von Photovoltaik informierte der Steuerberater Reinhard Schwarz, der auf die Ungleichbehandlung und Benachteiligung von privaten Photovoltaik-Anwendern gegenüber gewerblichen Nutzern verwies und die Politik aufforderte, „hier aktiv zu werden".
Viel Interesse herrschte auch vor und im Foyer der Helmut-List-Halle, wo die Besucher beispielweise Elektro-Motorräder testen, sich beim Stand der Zentralanstalt für Meteorologe und Geodynamik über die auf 50 Meter genaue Sonnendauer-Messung und bei der Wirtschaftsförderung über finanzielle Unterstützung informieren konnten. Vertreten waren auch Hersteller der Primär-Technologie der Photovoltaik-Anlagen, die in den nächsten Jahren durch einen Technologieschub noch leistungsfähiger und effizienter werden sollen.