Export-Erfolge auch in turbulenten Zeiten
Auch im Jahr 2008 war der Export ein wichtiges Zugpferd für die steirische Wirtschaft, so ICS-Geschäftsführer Karl-Heinz Dernoscheg. 2008 konnte sogar ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr erzielt werden, betrugen die steirischen Exporte 2007 noch 16,2 Milliarden Euro, erreichte die Steiermark 2008 ein Volumen von rund 16,4 Milliarden Euro.
Die Steiermark musste zwar wie auch Österreich gesamt im ersten Quartal 2009 signifikante Einbussen im Export hinnehmen. Aber dies ist für das Internationalisierungscenter Steiermark ein besonderer Ansporn, steirischen Unternehmen neue Möglichkeiten durch gezielte Marktbearbeitung in den Fokusregionen Arabischer Raum und China sowie in den traditionellen RIST Regionen zu eröffnen."
Dass Erfolge auch in Zeiten der Krise möglich sind, zeigt das Beispiel der Exportpreissieger in den Kategorien Dienstleistung und Produktion.
Dr. Buchmann betonte anlässlich der Preisverleihung, „dass die beiden Exportpreissieger 2009 der Kategorien Produktion und Dienstleistung beweisen, dass gerade in wirtschaftlich turbulenten Zeiten Innovation der natürliche Feind der Krise ist."
So ist der Sieger in der Kategorie Dienstleistung 3GSM Software und Measurement ein Paradebeispiel für Erfolg durch Innovation.
Das Erstprodukt JointMetriX3D (Einführung 2005) war eine konkurrenzlose Neuheit zur dreidimensionalen Erfassung und Bewertung von Gebirgs- und Geländeoberflächen. Mit dem System
werden dreidimensionale Bilder aus Hunderten Metern Entfernung erzeugt und daraus berührungslos
gemessen, wodurch Qualitätsaussagen über die Beschaffenheit von Gebirgsformationen getroffen
werden. Damit werden Bau- und Erhebungskosten gesenkt, sowie die Arbeitssicherheit erhöht oder
notwendige Umwelteinflüsse bei Baumaßnahmen minimiert. Mittlerweile hat 3GSM 7 Vertriebspartner in USA, Kanada, Chile, Südkorea, Hongkong/China und Österreich und beliefert 22 Länder, so DI Dr. Andreas Gaich, Geschäftsführer 3G Software und Measurement.
Aber auch der Sieger in Kategorie Produktion kann sich sehen lassen.
Innovative Ideen, intensive Forschung und kontinuierliche Aufbauarbeit machen KWB Biomasseheizungen zum Innovations- und Technologieführer auf dem Gebiet bei Biomasseheizungen in ganz Europa.
Mit einem Umsatz von 60 Mio. Euro hat KWB im Vorjahr das beste Ergebnis in der bisherigen Firmengeschichte erreicht. 1994 startete KWB als ein kleines, Vier-Mann-Unternehmen, das die Vision hatte die Energieversorgung der Menschheit auf erneuerbare Energie umzustellen. Heute beschäftigt KWB Biomasseheizungen 225 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort St. Margarethen/ Raab und weitere 150. Mitarbeiter in zehn Auslandsniederlassungen. Der Exportanteil liegt bereits bei über 75%. Erwin Stubenschrott, Geschäftsfüher von KWB sieht in den Komponenten innovative Ideen, intensive Forschung und kontinuierliche Aufbauarbeit die Grundlage für den Erfolg.
Auch Mag. Spann stellte das veränderte Leistungsangebot der Wirtschaftskammer Steiermark in den Vordergrund.
„Fast 25.000 Unternehmer (37 % der WK-Mitglieder in der Steiermark) haben 2008 die WK-Servicehotline 0316/601-601 gewählt, insgesamt konnte in über 72.000 Servicefällen geholfen werden. Im ersten Quartal 2009 waren es knapp 21 000 Servicefälle, was eine Steigerung von 8,8 % gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutet. Besonders stark gestiegen sind die Anfragen im Bereich Insolvenzrecht, Mahnwesen und Verzug mit gut 25 % und dies bedingt durch das gegenwärtige wirtschaftliche Umfeld.
Schon im Herbst hat die Wirtschaftskammer auf die sich ändernde gesamtwirtschaftliche Situation unmittelbar reagiert und bietet neben dem üblichen Serviceangebot in der Rechts- und Wirtschaftsberatung noch weitere Beratungstools wie die „Bonitätsberatung", Kurzarbeitsverhandlungen" oder Informationsveranstaltungen wie „Personalstrategien und arbeitsrechtliche Themen in Krisenzeiten" an. Die Wirtschaftskammer Steiermark ist auch in turbulenten Zeiten ein verlässlicher Partner für ihre Mitglieder!"
Ebenso für Mag. Kerber steht die Kundenbetreuung und maßgeschneidertes Serviceprogramm der Steiermärkischen Sparkasse an erster Stelle. Rund 14 Prozent der österreichischen Exporte werden von steirischen Firmen getätigt, damit gehören wir zur Spitze unter den Bundesländern in Österreich. „Wir sind froh, dass wir als Regionalbank diese dynamische Entwicklung unserer Kunden mit begleiten dürfen. Die Steiermärkische Sparkasse betreut ca. 1000 international tätige Kunden, die die Kundennähe einer Regionalbank, aber auch die Professionalität eines international agierenden Finanzpartners schätzen."
„Wir können unseren KMU's die volle Infrastruktur für das Internationale Geschäft vor Ort in Graz bieten und haben dadurch das Know-How um unsere Kunden optimal bei ihrer Internationalisierung zu unterstützen. Vor allem für KMU's, die keine eigene Exportabteilung haben, ist diese Unterstützung ein wesentlicher Faktor für den Exporterfolg," so Mag. Kerber.
Mut macht auch Mag. Pildner-Steinburg sowohl als Unternehmer als auch als IV-Präsident.
Aus seiner Erfahrung heraus ist es wichtig, international auf den Märkten zu bleiben und den Kunden Präsenz zu zeigen und vor allem, dass man auch in der Krise an ihrer Seite steht. Im Konkreten empfiehlt Pildner-Steinburg die Geschäftsmodelle und Produkte neu zu überdenken, vor allem aber, so lange es geht die guten, bewährten Mitarbeiter zu halten, ihnen Mut und Perspektiven somit optimistischen Realismus zu vermitteln. „Denn Krisen haben wir immer wieder in der Vergangenheit gehabt und sie bewältigt, das heißt die Ärmel aufkrempeln, Ölzeug anziehen und mit kühlem Kopf die stürmische See durchsegeln."