Teamwork gegen die Krise - Österreichische Clusterkonferenz mit 150 Experten aus dem In- und Ausland in Graz

Das Who-is-Who der Clusterszene zu Gast in der Steiermark: Bei der 2. österreichischen Clusterkonferenz am 23. April 2009 trafen erstmals alle relevanten Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Das Thema: Bedeutung, Rolle und Chance der Netzwerke in der schwierigen Konjunkturlage. „Gerade jetzt müssen wir noch näher zusammenzurücken", betonte Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. Essenziell sei, die jungen steirischen Stärkefelder wie Energie- und Umwelttechnik oder Lebensmitteltechnologie weiterzuentwickeln. „Es gilt, in umfassendem Sinn innovativ und vernetzt zu arbeiten", sagte Buchmann.
Michael Losch vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend verwies auf die Aufgabe der Cluster als Nahtstellen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. „Sie geben Impulse für intelligente Investitionen. So erhalten Forschung, Technologie und zukunftsträchtige Branchen wie Klimaschutz den nötigen Antrieb." Jährlich erwirtschaften 420.000 Mitarbeiter in rund 3500 Unternehmen und 50 österreichischen Clustern 80 Milliarden Umsatz.
Cluster und Standortpolitik
Die Netzwerke werten die Steiermark als Wirtschaftsstandort stark auf, so die Fachleute. "Gebiete, die ein vorzeigbares Profil haben und ihre Kernkompetenzen demonstrieren, haben klare Vorteile im Wettbewerb der Regionen", erläuterte Gerd Holzschlag, Leiter der Headquarterabteilung der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG. Eine Delegation aus Nordrhein-Westfalen war zum Benchmark angereist: „Die steirischen Cluster haben international einen hervorragenden Ruf. Wir sind hier, um uns an den Steirern ein Beispiel zu nehmen", erklärte Johannes Bauerdick vom westfälischen Wirtschaftsministerium.
In Sachen Netzwerke ist die Steiermark Pionierin. Mitte der 90er Jahre entstand der Automotive-Cluster AC Styria als erster in Österreich. Heute agieren zahlreiche weitere in den Branchen Holz, Werkstoffe oder Energie- und Umwelttechnik, Humantechnologie, Lebensmitteltechnologie und Kreativwirtschaft. Im Zentrum der Zusammenarbeit von Land, Betrieben und Forschung stehen innovative Technologien, aber auch eine geschlossene Wertschöpfungskette oder der Ausbau von Qualifizierungen. Um Branchentrends und Prognosen geht es in den jährlichen Zukunftskonferenzen der Cluster und Netzwerke. Die nächsten beiden finden im Mai in den Stärkefeldern Umwelttechnik und Lebensmitteltechnologie statt.
Für Rückfragen steht die Steirische Wirtschaftsförderung SFG, Sigrid Faustmann, Tel. 0316/70 93-200, gerne zur Verfügung.