Buchmann für thermische Sanierungsoffensive
Im 2. Konjunkturpaket des Bundes wurde ein 100-Millionen-Euro-Paket für thermische Sanierungen angekündigt. Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann schlägt in Ergänzung eine steirische thermische Sanierungsinitiative für gewerbliche Bauten vor. In der Regierungsklausur am 27. April sollen die Mittel dafür freigegeben werden.
„Innovation ist der natürliche Feind der Krise, deshalb gilt es, jetzt entschlossen zu handeln", stellt Wirtschaftslandesrat Buchmann klar. Aus dem 100-Millionen-Euro schweren „thermischen Sanierungspaket" des Bundes könnten anteilig 15 Millionen Euro in die Steiermark fließen. Diese 15 Millionen Euro sollte die Steiermark 2009 verdoppeln und auch für 2010 weitere 15 Millionen Euro zur Verfügung stellen.
Wirtschaftslandesrat Buchmann hält fest, welche Effekte mit dieser Investition erzielt werden können:
- Eine Förderung von insgesamt 30 Millionen Euro würde ein Investitionsvolumen von mindestens 100 Millionen Euro auslösen (geht man von einer Förderungsquote von 30 % aus)
- Kurzfristig würden dadurch 170 Millionen Euro an zusätzlicher Wertschöpfung und rund 2.600 Beschäftigungsverhältnisse geschaffen
- Diese Förderungsaktion kommt insbesondere konjunktursensiblen Branchen zugute - dem Bau-, Bauhilfs-, Bauneben- und Handelsgewerbe sowie unternehmensbezogenen Dienstleistungen.
- Mit einer Förderung der thermischen Sanierung gewerblicher Gebäude in der Größenordnung von gesamt 30 Millionen Euro können jährlich 41.000 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden - dies entspricht einem Marktwert an C02-Emissionszertifikaten im Ausmaß von 1,64 Millionen Euro. Somit werden zwei Ziele verfolgt: einerseits ein wirtschaftspolitisches Ziel - eine deutliche Konjunkturbelebung und ein umweltpolitisches Ziel - Verbesserung der CO2-Bilanz.
- Investitionen in Gebäude weisen generell hohe regionale Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekte auf. Diese Wirkungen ergeben sich durch direkte und indirekte Nachfragesteigerungen nach Gütern. Zudem werden vor allem regional produzierte Baustoffe, weitere Sachgüter und Bauarbeiten nachgefragt, deren Importquote gering ist. Kleinere Teile der direkten Nachfrage kommen unternehmensnahen Dienstleistungen (z. B. Planungsbüros) zugute.