Die Ungewissheit schadet dem Forschungsstandort Österreich bereits, Presseinformation vom 07.02.2009
„Die Worte hör` ich wohl, allein es fehlt der Glaube", so etwa empfindet die steirische Wissenschaftslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder den derzeitigen Zustand um die zugesagten Mittel für Wissenschaft- und Forschung allgemein und um die Dotierung des Forschungsfonds im Speziellen.
Schon im Wahlkampf und auch danach wurden von der Bundesregierung ausreichend Mittel für die Forschung in Aussicht gestellt. Von alldem ist bisher nichts eingetroffen. Zwischen den Ankündigungen und der Realität klaffen mittlerweile schon 1,96 Milliarden Euro. In einem speziellen Punkt solidarisiert sich die Politikerin ganz vehement mit den Forscherinnen und Forschern: „Es ist eine dramatische Situation, dass der Forschungsfonds derzeit keine Zusagen machen kann, weil die Zuweisung von Budgetmitteln fehlt. Ich habe glaubhafte Schilderungen, dass erste Jungforscher mitsamt ihren hochinteressanten Projektanträgen bereits ins Ausland abwandern", warnt Edlinger-Ploder. „Gute Wissenschafter finden ihren Platz überall, es schadet nur Österreich, wenn diese Forschung nicht bei uns stattfindet."
„Ich finde es beschämend, dass etwa eine Verschrottungsprämie für Altautos in kürzester Zeit durchgepeitscht werden kann, während Universitäten und Forschungseinrichtungen hingehalten werden. Ich sehe hier eine riesige Differenz zwischen Sonntagsreden und den Handlungen. Wissenschaftliche Arbeit und Forschung können nicht nach Belieben abgedreht und angeworfen werden", warnt Edlinger-Ploder und fordert die Bundesregierung zum Handeln auf, bevor der Schaden für den exzellenten Wissenschaftsstandort noch größer wird.