Wirtschaftsressort sucht Headquarter für das „Neuland Steiermark“
Auf Antrag von Wirtschafts- und Innovationslandesrat Dr. Christian Buchmann (VP) hat die Landesregierung heute einstimmig das neue Modell des „Headquarterconsulting" für die Steirische Wirtschaft beschlossen. „Ziel ist in den nächsten Jahren international so stark auf die Steiermark aufmerksam zu machen, dass internationale Konzerne und Unternehmen ihre Zentralen, im „Neuland Steiermark", ansiedeln", so der Landesrat.
Die Steiermark ist ein Innovations- und Wissensstandort. Diese Position will das Land trotz der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter ausbauen und sich noch internationaler vernetzen: In den nächsten Jahren sollen insbesondere knowhow-intensive Unternehmen oder Unternehmensteile von internationalem Format vor Ort angesiedelt werden. Im Auge hat man im Wirtschaftsressort sogenannte Headquarters, also Zentralen internationaler Unternehmen, und Centers of Competence, das sind die Technologie bzw. F&E-Zentren internationaler Konzerne. „Zur Verstärkung dieser Aktivitäten wird in der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG eine neue Abteilung für Headquarter-Consulting etabliert, sieben MitarbeiterInnen sollen den Stellenwert der Steiermark in Österreich, aber auch international weiter erhöhen" erklärt Landesrat Christian Buchmann die Hauptaufgaben der neuen SFG-Abteilung.
Den Auftakt der Aktivitäten bildet eine Benchmark-Reise nach Dänemark, zu der eine rund 30-köpfige steirische Wirtschaftsdelegation am 4. und 5. Februar 2009 aufbricht: Dieses kleinste skandinavische Land gilt als Vorreiter bei der Ansiedelung von Headquarters und Centers of Competence.
„Die Steiermark zur Meisterin der am Markt umgesetzten Innovation zu machen, ist meine Vision. Für die Standort-Politik bedeutet das: Die Ansiedlung von innovations- und wissensintensiven Betrieben aus dem In- und Ausland ist auch in Zeiten internationaler wirtschaftlicher Anspannung engagiert voran zu treiben", so Buchmann weiter.
Nach ausführlichen Diskussionen hat die Steiermärkische Landesregierung Ende 2008 den Beschluss gefasst, die Ressourcen für die Themen Standortentwicklung und Betriebsansiedlung in der SFG zu erweitern. Vorausgegangen waren Anstrengungen aller politischen Kräfte im Lande, die seit 2004 am Ziel festhielten, die Steiermark im internationalen Konzert der Wirtschaftsstandorte zu stärken - dies vor dem Hintergrund internationaler Trends wie dem stetig intensiver werdenden Wettbewerb um ausländische Direktinvestitionen (FDI), der wachsenden Konkurrenz durch mittel- und osteuropäische Länder sowie der zunehmenden Mobilität von Direktinvestitionen im Forschungs- und Entwicklungsbereich.
Nun wird in der SFG eine neue Abteilung für Standortentwicklung etabliert mit der Fokussierung auf Headquarters und Centers of Competence. Zum einen sollen die bereits in der Steiermark ansässigen Unternehmens- und F&E-Zentralen gezielter betreut und besser an den Standort gebunden werden. Zum anderen sollen jedoch auch bei Neuansiedlungen solche Zentralen in den Mittelpunkt des Bemühens rücken. „Nicht vergessen wird dabei auf die steirische Wirtschaft selbst: Im breiten Feld der technologieorientierten, innovativen Klein- und Mittelbetriebe sowie in Anknüpfung an die Kompetenzzentren des COMET-Programmes sollen neue Headquarters und Centers of Competence in der Steiermark entwickelt werden", betont Wirtschaftslandesrat Buchmann abschließend.