Edlinger-Ploder übermittelt NR. Spindelberger aktuelles Adressenmaterial, Presseinformation vom 02.12.2008
„ÖBB „spritzt" ÖV-Verbindungen - ganze Industrieregion in Gefahr", so beginnt die Aussendung des SPÖ-Nationalrates Erwin Spindelberger um gleich im zweiten Satz einen Frontalangriff auf die steirische Verkehrslandesrätin zu starten: „Ein Drama ohne Ende und die zuständige Verkehrslandesrätin schaut einfach weg."
Abgesehen von inhaltlichen Fehlern, die dem offensichtlich schlecht informierten SPÖ-Mandatar nicht übel genommen werden, weil die Verkehrslandesrätin um die Komplexität der Zusammenhänge weiß, ist die Presse-Aussendung falsch „adressiert". Wir erlauben uns daher Herrn Abgeordneten Spindelberger die Adressen der zuständigen Damen und Herren zu übermitteln:
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) (bisheriger Infrastrukturminister)
Ballhausplatz 2, 1100 Wien
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Bundesministerin Doris Bures (SPÖ)
Radetzkystraße 2, 1030 Wien
ÖBB-Generaldirektor
DI. Peter Klugar
Wienerbergerstraße 11, 1100 Wien
Für Fahrgäste und andere Interessierte, die sich von Politikern mehr als Polemik erwarten, erlaubt sich Frau Landesrätin, den Sachverhalt kurz darzustellen.
Der angesprochene Zug (R4062) erreicht mit Fahrplanwechsel den Bahnhof Mürzzuschlag tatsächlich um 9 Minuten später. Erreichte er den Bahnhof bisher um 5.55 Uhr, so wird er künftig um 6.04 Uhr eintreffen. Einen Arbeitsbeginn um 6 Uhr konnte man unter Berücksichtigung des von Spindelberger angesprochenen 20minütigen Fußweg also auch bisher nicht rechtzeitig bewältigen. Ursache für diesen Wechsel ist übrigens ein Güterzug nach Italien, der dieses Gleis belegt.
Wie uninformiert Herr Spindelberger ist, sieht man auch aus den behaupteten Fahrgastzahlen: Nicht „Hunderte" sondern 15 Fahrgäste (Zählung April 08) und 36 Fahrgäste ( Zählung Oktober 08) steigen aus diesem Zug zu dieser Ankunftszeit aus.
Nicht erwähnt wird, dass eine wesentlich größere Zahl von PendlerInnen nach Leoben nun eine angenehmere, weil verkürzte Wartezeit haben.
„Im Gegensatz zu den Kritikern haben Fahrplanverantwortliche der ÖBB und Planer des Landes schon seit Monaten intensiv und engagiert an bestmöglichen Lösungen für einen neuen Fahrplan gearbeitet und viele Verbesserungen zustande gebracht. Unqualifizierte Kritik ist diesen ÖBB-Mitarbeitern und den Verkehrsplanern gegenüber ungerecht, falsche Zahlen sind eine Peinlichkeit für einen Volksvertreter", verteidigt Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder explizit die ÖBB-Planer.