5 Jahre Kooperation Gutes vom Bauernhof & der Steirische Lebensmittelhandel
Seit fünf Jahren setzt sich das Gremium Lebensmittelhandel der Wirtschaftskammer Steiermark erfolgreich für eine Zusammenarbeit von Lebensmittelkaufleuten und steirischen Direktvermarktern ein. Dank der gelungenen Kooperation ist die Steiermark mit dem Modell „Bauernecke" Vorreiter für ganz Österreich!
„Netzwerk Handel & Landwirtschaft": Unter diesem Titel startet 2003 die Nahversorgungs-initiative. Das Ziel: Die Kooperationen zwischen Nahversorgern und ihren unmittelbaren bäuerlichen Direktvermarktern zu initiieren und zu organisieren. In Form von „Bauernecken" wird diese flächendeckend in der Steiermark sowie in weiterer Folge auch in ganz Österreich umgesetzt um für die Kunden die Nahversorgung mit regionalen Produkten zu garantieren.
Die Marke „Gutes vom Bauernhof" ist von Anfang an das Aushängeschild der Bauernecken. Für die Konsumenten ist dadurch eine eindeutige Erkennung der bäuerlichen Qualitätsprodukte möglich.
Die Vorteile
... für die Franchisenehmer
- einzigartige Positionierung gegenüber Mitbewerbern
- Nutzung des Franchisesystems und der überregionalen Marke „Gutes vom Bauernhof"
- Erweiterung des Produktangebotes / Ansprechen neuer Kundenschichten
- Umsatzsteigerung durch Frequenzsteigerung im gesamten Geschäftsbereich
... für die Direktvermarkter
- Nutzung der bestehenden Infrastruktur des Franchisenehmers
- keine Investitionskosten in einen Verkaufsstandort
- geringes Risiko für den Aufbau einer neuen Vertriebsschiene
- Erreichen neuer Kundenschichten / Steigerung des Bekanntheitsgrades
... für die Kunden
- Herkunft und Produktion der Produkte sind eindeutig nachvollziehbar
- verbesserte Produzenten-Konsumenten-Bindung
- regionales, gebündeltes „Gutes vom Bauernhof"-Angebot
- längere Öffnungszeiten (gegenüber der herkömmlichen bäuerlichen Selbstvermarktung)
... für die Region
- Sicherung von Arbeitsplätzen in Landwirtschaft und Handel
- Stärkung benachteiligter Regionen und nachhaltige Sicherung der Standorte
- geringe Umweltbelastung aufgrund kurzer Transportwege
- Förderung kleiner Betriebsstrukturen in der Landwirtschaft
- Bindung der Wertschöpfung in der Region
Die Zahlen
Der durchschnittliche Umsatz einer Bauernecke beträgt 2003: ca. 2.500,00 Euro pro Monat.
Kalkulierter Gesamtumsatz 2008: mehr als 2,7 Mio. EUR mit derzeit 52 Standorten
Durchschnittlicher Umsatz einer Bauernecke beträgt 2008: ca. 4.300,00 Euro pro Monat.
Der Monatsumsatz einer Bauernecke konnte seit Herbst 2006 um durchschnittlich 17,9% gesteigert werden. Nur durch einen flächendeckenden Werbeauftritt eine dauerhafte Umsatzsteigerung möglich ist. Die einzelnen Lebensmitteleinzelhändler können dies in der notwendigen Form nicht finanzieren.
Dr. Christian Buchmann, Landesrat für Wirtschaft, Innovation, Finanzen
„Als Wirtschaftslandesrat ist es mir ein Bedürfnis, steirische Qualität zu unterstützen und Innovation voranzutreiben. Dies gilt auch für den Lebensmittelbereich. Mit mehr als 300.000 Euro unterstützte die Steirische Wirtschaftsförderung SFG in den letzten Jahren dieses steirische Pilotprojekt zur Direktvermarktung bäuerlicher Produkte. Mit diesen Geldern wollten wir dazu beitragen, Nahversorger und Landwirte als Geschäftspartner zusammenzubringen, die Vermarktung regionaler Produkte in der Steiermark voranzutreiben und die Nahversorgung in den Bezirken aufzuwerten."
Johann Seitinger, Agrarlandesrat
„Wir werden immer wieder darin bestätigt, dass die Konsumenten die Qualität und die Identität der steirischen, regionalen Produkte sehr schätzen. Sie lieben es, frische Produkte mit direktem Bezug zum Bauern kaufen und genießen zu können. Die Kooperation ist ein wichtiger und richtiger Weg, weil einerseits der Bauer eine funktionierende Logistik braucht, um sein Qualitätsprodukt anbieten zu können. Dafür bietet der Einzelhandel eine hervorragende Plattform. Andererseits sind die zahlreichen ‚Bauernecken' für die Einzellebensmittelhändler starke Frequenzbringer. Daraus ergibt sich diese positive Synergie für alle Beteiligten."
ÖR Bgm. Johann Resch, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Steiermark
„Die Kulinarik ist nur eine Form der bäuerlichen Kommunikation. Diese geht weiter. Die Land- und Forstwirtschaft ist Träger von Kultur und Brauchtum im ländlichen Raum. Sie ist Vernetzer und Kommunikator zwischen Stadt und Land. Die Bäuerinnen und Bauern setzten auch in der Landschaftspflege Zeichen oder produzieren Energieprodukte höchster Qualität.
Um die ökonomische und soziale Absicherung der Landwirtschaft und ländlichen Regionen weiterhin zu gewährleisten ist es besonders wichtig, die Programme der Ländlichen Entwicklung weiterzuführen und im Rahmen internationaler Abkommen ökonomisch und ökologisch ausgeglichene Produktionsbedingungen zu schaffen."
KOR Erich Lemler, Spartenobmann Handel WK Österreich
„Die Nahversorger sind eine große Stütze der heimischen Wirtschaft und gerade im ländlichen Raum ein Stück Identität. Die Produkte der Bauern tragen mit Sicherheit zu einer weiteren Aufwertung des Handels bei. Der Schulterschluss zwischen Landwirtschafts- und Wirtschaftskammer ermöglicht den Vertrieb erstklassiger bäuerlicher Produkte in den Geschäften der Nahversorger - und alle profitieren. Die Landwirte haben einen gesicherten Absatz, der Handel mehr Umsatz, eine besondere Positionierung am Markt und der Kunde nur „Bestes vom Bauernhof" auf dem Tisch, ohne dafür zehn Betriebe abklappern zu müssen."
Wolfgang Sauer , Spartenobmann Handel WK Steiermark
„Aus einer Idee ist nun bereits ein vorbildliches Musterbeispiel für zukunftsorientierte Kooperation geworden. In einem Franchaisesystem organisiert, betreiben heute rund 100 steirische Kaufleute, zusammen mit vielen regionalen bäuerlichen Produzenten, hochwertig ausgestattete Bauernecken mit ausgewählten steirischen Qualitäts-Produkten. Die Vorteile für alle Beteiligten liegen auf der Hand: Die Direktvermarkter bieten ganzjährig und täglich hochwertige heimische Produkte an. Die Konsumenten wählen aus einer Vielfalt an bäuerlichen Schmankerln und durch den regelmäßigen Besuch der Lieferanten in „Ihren Bauernecken-Geschäften" kommt es auch zu einer höheren Kauffrequenz."