Selbstverständlich muss die Steiermark beim Bahn-Konjunkturpaket berücksichtigt werden, Presseinformation vom 01.11.2008
Beseitigung von Langsamfahrstrecken an Radkersburger- und Thermen-Bahn unabdingbar
Sie habe Verständnis dafür, dass es hinsichtlich des Einsatzes der Konjunkturmittel des Bundes für die Bahn-Infrastruktur noch keine detailierten Planungen gebe, reagierte Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder heute auf diesbezügliche Meldungen. Dass die Steiermark als ganz großer Besteller bei den ÖBB für das steirische Schienennetz beim jüngsten Konjunkturpaket durchfallen solle, sei aber undenkbar.
Die Verkehrslandesrätin reagierte damit auf Meldungen, wonach die direkte Verbindung Graz-Wien über den Wechsel als Folge der Fahrzeitverlängerung auf der Thermenbahn eingestellt wird. Zwischen Friedberg und Fehring kommt es demnach zu einer Reisezeitverlängerung von etwa 18 Minuten, was den Entfall der direkten Verbindung von Graz über Hartberg nach Wien zur Folge hat.
Kristina Edlinger-Ploder: „Ich habe bereits im Sommer (27. Juni) ganz konkret mit ÖBB-Vorstandschef Peter Klugar über das Problem der Langsamfahrstellen an Thermen - und Radkersburger-Bahn gesprochen und am Mittwoch (29.10.) in Graz mit der Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG, Gabriele Lutter, die weitere Vorgangsweise besprochen. Am 6. und 7. November wird es demzufolge in Wien Gespräche ÖBB intern und auf höchster Ebene mit steirischer Beteiligung geben."
In diesen Gesprächen geht es konkret um die Beseitigung der Langsamfahrstellen auf der Radkersburger Bahn und der Thermenbahn und die vorgezogene Finanzierung der Kosten aus dem jüngst beschlossenen Konjunkturpaket.
Edlinger-Ploder: „Es kann nicht sein, dass die Steiermark österreichweit beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine Vorbildfunktion einnimmt und als einer der größten Besteller und Kunden bei den ÖBB dann beim Konjunkturpaket durchfällt", kämpft die steirische Verkehrslandesrätin für Bundesmittel. „Nur Geld aus der Steiermark einstecken und keines austeilen, das wird nicht funktionieren", so Edlinger-Ploder.
Die steirische Verkehrslandesrätin untermauert ihre Forderungen mit hieb und stichfesten Zahlen: In den vergangenen Jahren vor meinem Amtsantritt hat das Land Steiermark bei den ÖBB für die Schienen-Leistungen um rund 1,1 Millionen Euro bestellt. 2006 und 2007 mit Einführung von Obersteirertakt und S-Bahn schnellte die jährliche Bestellung des Landes bei den ÖBB auf 5,7 Millionen und mit Fahrplanwechsel Dezember 2008 legt das Land noch einmal 1,5 Millionen Euro für zusätzlichen Schienenkilometer drauf. Nicht berücksichtigt sind da die rund 5 Millionen Euro an den ÖBB-Postbus und die Millionen-Zuzahlungen zu Infrastrukturprojekten und Bahnhöfen.
Edlinger-Ploder schließt zuversichtlich: „Ich denke, die ÖBB wollen auch in Zukunft das erfolgreiche und partnerschaftliche Verhältnis mit der Steiermark fortsetzen. Daher bin ich zuversichtlich, dass Mittel für steirische Bahn-Infrastruktur, konkret auch für die Beseitigung der Langsamfahrstrecken auf Radkersburger- und Thermenbahn, fließen werden!"