Baustelle „Trieben-Sunk“ war außergewöhnliche Herausforderung für Mensch und Maschinen, Presseinformation vom 23.10.2008
Am 6. Juni 2006 startete der topografisch und geologisch sehr schwierige und technisch herausfordernde Neubau der B114 im Abschnitt Trieben - Sunk. Exakt 876 Tage später kann der 2.893 Meter lange und 26,8 Millionen Euro teure Neubau heute von Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder für den Verkehr freigegeben werden.
„Schon im Zuge einer Baustellenbesichtigung während der Bauarbeiten konnte ich mich über das außergewöhnliche Bauvorhaben, das Mensch und Maschine enorm forderte, informieren. Ich war und bin nach wie vor beeindruckt", so der Kommentar von Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder anlässlich der feierlichen Eröffnung, den sie mit aufrichtigem Dank und Anerkennung für Planer, Projektanten und Bauarbeiter verband.
Die Umsetzung des 26,8-Millionen-Euro-Projektes war aufgrund der Topographie und der geologischen Verhältnisse enorm schwierig. Unter anderem wurde wegen der extremen Böschungsneigungen eine eigens für diese Baustelle und in Europa einzigartige Bauweise mit geokunststoffverstärkten Stützkonstruktionen entwickelt. Projektleiter Johannes Köberl: „Bei Bauweise werden für den Straßenneubau Dämme errichtet, in die im Abstand von 60cm lagenweise Geotextilien eingelegt werden. Damit sind Böschungsneigungen bis zu 70 Grad realisierbar. Die so hergestellten Dämme können Verformungen durch Hangbewegungen gut aufnehmen und fügen sich nach erfolgter Begrünung perfekt in die Landschaft ein". Zur Hangsicherung wurden insgesamt sieben der geokunststoffbewährten Stützkonstruktionen, drei Ankerwände und Stützmauern installiert.
Weiters entstanden über den Triebenbach zwei Brücken mit einer Länge von 92 bzw. 42 Metern. Der Neubau beinhaltet auch rund 600 Meter Lärmschutzwände für die betroffener Anrainer.
Dem Straßenprojekt kommt eine besondere Bedeutung als Verbindung zwischen den Bezirken Liezen und Judenburg sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr zu.
Kristina Edlinger-Ploder: „Für mich hat das Projekt Trieben-Sunk auch noch eine sehr persönliche Bedeutung: Es ist das erste Großbauvorhaben in der Steiermark, das ich von der politischen Entscheidung über die Planung und Projektierung bis zur Finanzierung und Fertigstellung begleiten und verantworten darf!"