Landesregierung fordert: Minister Faymann soll Projekt aufgeben und geeigneten Standort suchen, Presseinformation vom 20.10.2008
Gas-Verladestation am Grazer Ostbahnhof
Mit Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung von heute fordert diese Verkehrsminister Werner Faymann auf, das Projekt einer Verladestation für Flüssiggas auf Gleis 9b des Grazer Ostbahnhofes wegen unkalkulierbarer Risiken auf Grund von Kriegsrelikten nicht weiter zu verfolgen.
Die zuständige Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder hat diesen Antrag heute eingebracht, um dem behördlichen Tauziehen zwischen dem Antragssteller ÖBB und verschiedenen Landesdienststellen ein Ende zu bereiten.
„Anstatt 16.000 Anrainer in Angst und Schrecken zu versetzen und in einem sensiblen Gebiet zwischen Fußballstadion und Grazer Messe ein unnötiges Risiko einzugehen, schlage ich vor, dass Minister Faymann dem Projekt ein politisches ‚Aus‘ verordnet. Nachdem niemand mit Sicherheit sagen kann, ob und wie viele alte Fliegerbomben auf diesem Areal in der Tiefe schlummern, stellt selbst die modernste und sicherste Anlage ein gewisses Gefahrenpotential dar", geht Edlinger-Ploder in die Offensive und bietet gleichzeitig Hilfe an. Im heutigen Regierungssitzungsantrag, der einstimmig beschlossen wurde, erklärt sich die Steiermärkische Landesregierung ausdrücklich bereit, das Unternehmen bei der Suche nach einem geeigneten Standort für die Flüssiggasverladung bestmöglich zu unterstützen