„Land Steiermark hat Ausgaben für den öffentlichen Verkehr um 57 % gesteigert“, Presseinformation vom 29.07.2008
Erfreut reagierte Verkehrslandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder auf den VCÖ-Bahntest, der heute veröffentlicht wurde. Sowohl für die Verkehrsunternehmen als auch für die Bemühungen des Landes Steiermark, den öffentlichen Verkehr und die S-Bahn so rasch als möglich auszuweiten und auszubauen, gebe es durchwegs deutlich bessere Noten von den Bahnkunden. Allerdings, so Edlinger-Ploder, müsse man mit der gleichen Kraftanstrengung weiter arbeiten, um tatsächlich Leistungen auszubauen und schlechtes Image, das teilweise aus der Vergangenheit mitschwingt, abwerfen. „Die Bahn, der Bus, vor allem das Personal sind einfach besser und moderner geworden. Ich werde meine Kraftanstrengung beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs so lange nicht drosseln, bis unsere Ziele erreicht sind. Das bedeutet den Endausbau der S-Bahn bis 2016 bei gleichzeitiger Verbesserung der Anbindung der steirischen Regionen an die Hauptstränge von S-Bahn und Obersteirertakt. Ob eine S-Bahn-Obersteiermark zu realisieren ist, wird sich in den nächsten Monaten entscheiden", so Edlinger-Ploder. Schon im Dezember 2008 werden übrigens anlässlich der Fahrplanumstellung weitere deutliche Verbesserungen erfolgen. Mehr Verbindungen und mehr Fahrplankilometer sind die Folge. Zur aufmunternden Aussage des VCÖ-Bahntests, dass das Land Steiermark mehr in den öffentlichen Verkehr investieren soll, erinnerte die Verkehrslandesrätin daran, dass es in ihrer Amtszeit zur massivsten Aufstockung der Mittel für den öffentlichen Verkehr gekommen sei, die es jemals gegeben habe. Dies war nur möglich, weil die Steiermark das einzige Bundesland ist, das hundert Prozent der Anteile an den Bundes-MÖST-Mitteln in den öffentlichen Verkehr reinvestiert. Seit 2005 wurde in Fahrplankilometer, in den Ausbau der Bahninfrastruktur und in die Anschaffung von neuen Triebfahrzeugen und Waggons die stolze Summe von € 151 Mio. aus Landesmitteln investiert. Dabei erhöhten sich die Ausgaben für den öffentlichen Verkehr von 2006 (€ 40,1 Mio.) auf 2008 (€ 63,2 Mio.) um 57 %. Teilweise gelang dies durch Zuzahlung zu Bundesprojekten, um diese in die Steiermark zu holen - oder vorziehen - zu können. Diese noch nie dagewesene Kraftanstrengung habe sie zu wesentlichen Teilen aus dem durch Umschichtungen im ressorteigenen Verkehrsbudget und aus den erhöhten Einnahmen der MÖST-Mittel des Bundes finanziert.
Bezugnehmend auf den VCÖ-Bahntest will Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder jedoch eines angemerkt wissen: Die bisherigen Zuwächse, etwa auf der S-Bahn von plus 2.000 Fahrgästen pro Tag, sind nur zum geringen Teil auf die massive Erhöhung der Treibstoffkosten zurückzuführen. Die Zählungen fanden nämlich zwischen Dezember 2007 und März 2008 statt und geben das Ergebnis für die ersten vier Monate S-Bahn wider. Zu diesem Zeitpunkt waren die Treibstoffpreise noch nicht in den ungeahnten Höhen von heute. Ihr reiche das Argument des teuren Treibstoffes für den Umstieg vom Auto auf die Bahn nicht. Viel mehr gelte es neuen Kunden zu vermitteln, dass der öffentliche Verkehr besser, moderner und schneller geworden ist und sowohl für Berufs- als auch Freizeitverkehr das bequemste, stressfreieste und sicherste Verkehrsmittel ist.