„Beim Ersatzprojekt für die Brucker Hochstraße haben wir zu allererst an die Menschen gedacht“, Presseinformation vom 25.07.2008
Was vor 30 Jahren Stand der Technik war, ist heute überholt. Nachdem durch den dringenden Sanierungsbedarf eine Lösung für den Ersatz der Hochbrücke in Bruck an der Mur unumgänglich war, klemmte sich - nach eingehender Beratung mit ihren Fachleuten in der Verkehrsabteilung - die seit 2005 amtierende Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder hinter das Projekt. Und es gelang ihr tatsächlich, innerhalb von nur zwei Jahren Bund, ASFINAG, Stadt und Land auf einen Nenner und eine Finanzierung zustande zu.
Die Planungskosten schnellten allerdings in dieser Zeit von anfangs präliminierten
13 Millionen auf nunmehr € 19 Millionen hinauf. Grund: Es mussten zahlreiche Anrainer-Anliegen und Wünsche der Stadtplanung und Kaufmannschaft eingearbeitet werden. Sowohl beim Abriss als auch beim Neubau sind zahlreiche Schutzmaßnahmen für Anrainer eingeplant: „Die Verkehrsplanung von heute ist wesentlich moderner und bezieht Menschen- und Umweltschutz bereits von Beginn an ein. Wir haben es heute auch mit einer ganz neun und sehr engagierten Generation von Verkehrsplanern zu tun", weiß Edlinger-Ploder um die Qualität ihrer MitarbeiterInnen. Ein wenig stolz ist die Verkehrslandesrätin wohl auch darauf, dass gerade bei diesem, technisch und logistisch besonders anspruchsvollem Großprojekt mit Monika Hofer eine TechnikerIN „ihre Frau" stellt.
Zu den Projektdaten:
Projektziel
Die bestehende Verkehrslösung im Abschnitt Hochbahn-Knoten Bruck der B116 Machbarkeitsstudie beinhaltet ca. 15.000m² Brückenflächen, welche im Jahr 1970 gebaut wurden und sehr hohe Betriebs- und Erhaltungskosten verursachen. In Zukunft werden die Erhaltungskosten für die B116 geringer, da die Brückenerhaltung sehr kostenintensiv ist und in Zukunft sich die Brückenflächen von ca. 15.000 m² auf ca. 1000 m² reduzieren. Kristina Edlinger-Ploder: „Durch zahlreiche Maßnahmen beim Umbau kann für fast alle Anrainer eine Lärmreduktion erreicht werden. Das Stadtbild wird durch den Umbau in Zukunft wesentlich verbessert und attraktiver."
Projektgeschichte
Im Jahr 2005 wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt. Das Thema dieser Machbarkeitsstudie war die Untersuchung einer niveaugleichen Lösung der B116 mit dem untergeordneten Gemeindestraßennetz auf Geländeniveau. Eine Einzelfallprüfung 2007 kam zum Ergebnis, dass dieses Projekt keiner UVP bedarf. Das Verkehrskonzept und das Abbruchkonzept liegen seit Juni 2008 vor.
Technische Daten
Das neue Projekt hat insgesamt eine Fahrbahnlänge von 1,4 km Die Gesamtkosten betragen € 19 Millionen Euro. In zähen Verhandlungen mit dem Bürgermeister der Stadt Bruck an der Mur wurde die Zuzahlung der Gemeinde mit 0,7 Millionen Euro äußerst gering angesetzt. Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder: „Bürgermeister Bernd Rosenberger hat hart verhandelt und wie ich denke ein sehr gutes Ergebnis für seine Gemeinde erzielt". Viel Lob von der Verkehrslandesrätin gibt es für die Partner bei der ASFINAG. Sie zahlt € 2,6 Millionen Euro zu und zeigte sich auch bei den komplizierten Verhandlungen bei der Grundaufteilung sehr flexibel. Berücksichtigt man die geschätzten Einnahmen aus dem Restflächenverkauf von rund € 1,5 Millionen, verbleibt dem Land Steiermark ein Löwenanteil von € 14,2 Millionen. Edlinger-Ploder: „Damit gebe ich für die Stadt Bruck fast die Hälfte meines gesamten Neubau-Budgets aus, dass ich im Verkehrsressort jährlich zur Verfügung habe!"
Die nächste Schritte
Die Finanzierung des Projektes konnte im Konsens gelöst werden. Mit der ASFINAG gibt es eine Grundsatzeinigung über die Grenzen zwischen den Schnellstraßen und der Landesstraße B116. Ein diesbezüglicher Kostenbeteiligungsschlüssel mit der ASFINAG konnte fixiert werden. Beide Verträge sind in Ausarbeitung. Eine weitere Abstimmung des Projektes mit dem BMVIT ist in den nächsten Wochen vorgesehen. Die Unterlagen für die Materienverfahren befinden sich in Ausarbeitung. Das Detailprojekt wird im Juli 2008 fertig gestellt.
Bauprojekt + Ausschreibung: bis Anfang 2009
Möglicher Baubeginn und Abbruchbeginn: Frühling 2009
Geschätzte Bauzeit: 2 Jahre