S-Bahn-Zuwächse sind nun amtlich: Täglich über 2.000 Fahrgäste mehr, Presseinformation vom 11.06.2008
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Die Fakten
Besonders erfolgreich sind die Strecken der GKB, nämlich die S6 nach Wies-Eibiswald und die S7 nach Köflach. Nach Deutschlandsberg und weiter in die Südweststeiermark sind täglich 480 Fahrgäste mehr unterwegs (plus 17,1%), nach Köflach rund 430 (plus 16,5%). Hier zeigt sich, dass der bereits seit fünf Jahren geführten Taktverkehre und deren konsequente Verdichtung durch die S-Bahn nicht Erfolge von heute auf morgen bewirken, sondern einen längeren Prozess des Anlaufens benötigen.
In diesem Lichte sind auch die Nachfragezahlen der beiden schwächeren Korridore zu sehen. Nach Osten gibt es ja bekanntlich aufgrund der fehlenden Ausweichen noch keinen attraktiven S-Bahn-Verkehr. Mit zusätzlich 190 Fahrgästen ist das Plus entsprechend klein ausgefallen (plus 3,7%). Auch die S5 nach Leibnitz und weiter nach Spielfeld-Straß hat eher mäßig abgeschnitten (+170 Fahrgäste / 2,4%). „Auf dieser Strecke ist der regelmäßige Taktverkehr erst mit Dezember des Vorjahres eingeführt worden und benötigt scheinbar noch eine gewisse Gewöhnungsphase der Bevölkerung", so Kristina Edlinger-Ploder.
Im Durchschnitt liegt die S1 nach Norden mit satten 560 zusätzlichen Fahrgästen pro Tag (+ 7,2%).
Die S-Bahn-Seitenäste der S11 nach Übelbach, der S51 nach Bad Radkersburg bzw. die Weizer Bahn verzeichnen Zuwächse um zehn Prozent und mehr. Vor allem die direkten Züge der STLB von Übelbach und Weiz nach Graz haben sich als Renner erwiesen. So ist das Fahrgastplus von rund 100 Neu-Kunden täglich auf der Weizer Bahn fast ausschließlich auf die direkten Züge zurückzuführen.
Der Umstieg vom Auto auf ein öffentliches Verkehrsmittel ist keine Moment-Entscheidung, die von einem auf den anderen Tag getroffen wird. Meist ist damit eine massive Umstellung der Tagesabläufe und der Verhaltensmuster verbunden. Entsprechend sind Veränderungen der Nachfrage in umgestellten ÖV-Systemen erfahrungsgemäß erst in zwei bis drei Jahren tatsächlich ablesbar. „Umso erfreulicher sind die nun vorliegenden Zahlen, die das Erreichen der 5.260 erwarteten Fahrgäste für den Fahrplan 2008 in voller Wirksamkeit nach drei Jahren realistisch erscheinen lassen", freut sich Edlinger-Ploder, auf deren Initiative die S-Bahn Steiermark innerhalb relativ kurzer Zeit auf Schiene gebracht wurde. Dies vor allem wenn man auch bedenkt, dass der Benzinpreis-Hype erst mit April eingesetzt hat und in den genannten Zahlen noch keinen Niederschlag gefunden hat.
Ausweichen 2010
Auf der S5 wird mit dem kommenden Fahrplanwechsel im Dezember 2008 die Vertaktung regelmäßiger, zudem wird durch den neuen Intercity-Zweistundentakt Graz - Maribor auch eine Verdichtung der Frühspitzenverkehre auf rund 15-minütige Intervalle nach Graz möglich.
Die Werte im Detail
Einsteiger pro Tag | Apr. 07 | Apr. 08 | Differenz | Prozent |
Graz - Bruck/Mur S1 |
7.796 |
8.354 |
558 |
7,16 % |
Graz - Spielfeld/Straß S5 |
6.974 |
7.144 |
170 |
2,44 % |
Graz - Fehring R530 |
5.208 |
5.401 |
193 |
3,71 % |
Radkersburger Bahn S51 |
478 |
561 |
83 |
17,36 % |
Graz - Wies/Eibiswald S6 |
2.802 |
3.282 |
480 |
17,13 % |
Graz - Köflach S7 |
2.591 |
3.018 |
427 |
16,48 % |
Weizer Bahn R531 |
1.100 |
1.200 |
100 |
9,09 % |
Übelbacher Bahn S11 |
445 |
490 |
45 |
10,11 % |
S-Bahn |
27.394 |
29.450 |
2.056 |
7,51 % |