"Steirischer Radgipfel" soll zum Umweltschutz beitragen
Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder eröffnet 1.Steirischen Radgipfel
(APA) Verkehrslandesrätin Edlinger-Ploder präsentierte neue Strategie zur Verbesserung des Radverkehrs und der CO2-Belastung - Steirische Initiativen bringen Einsparungen von 8.000 Tonnen CO2 pro Jahr
Am Donnerstagvormittag wurde im Messecenter Graz der zweitägige "1. Steirische Radgipfel" eröffnet. Dabei wurde das Rad nicht als Sport-, sondern als immer wichtiger werdendes Verkehrsmittel dargestellt, das landesweit gefördert werden soll. Die steirische Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (V) sprach über die "Strategie Radverkehr Steiermark", 56 neue Maßnahmen und über Umweltschutz.
Die Grundidee für eine fahrradfreundliche Umwelt ist bereits vor einem Jahr entstanden. Ziel dieser Kampagne sei es, den Radverkehrsanteil in den nächsten fünf Jahren landesweit zu verdoppeln - von 6 % auf 12 %, so Edlinger-Ploder. In Graz wolle man aufgrund der guten Infrastruktur sogar eine Beteiligung von 18 % erreichen. Dies soll von der neuen "Strategie Radverkehr Steiermark" - mit den drei Blöcken "Organisation und Rahmenbedingungen", "Kommunikation und Bewusstseinsbildung" und "Infrastruktur" - unterstützt werden, in der das Land 56 Maßnahmen zur Radmobilisierung vorstellt. Geplant sei, dieses Jahr 6,5 Mio. Euro in Radförderungsprogramme zu investieren.
Weitere Ziele sind u.a. die Verknüpfung von verschiedenen Verkehrsmitteln (Fahrradmitnahme in der S-Bahn), Beratungskampagnen in Betrieben und Schulen und die Verringerung der CO2-Belastung. "Mit dem Fahrrad und der S-Bahn setzen wir die stärksten Zeichen gegen die Umweltverschmutzung", so Edlinger-Ploder. Jährlich würden durch Radfahrer 8.000 Tonnen CO2 in der Steiermark gespart werden. "Seit 1990 gab es eine CO2-Zunahme von 83 Prozent. Mit dem Radfahren haben wir die Möglichkeit, dieses Problem in den Griff zu bekommen", sagte Martin Eder vom Umweltministerium und wies darauf hin, dass ein Viertel aller Autofahrten unter zwei Kilometer und die Hälfte aller Fahrten unter fünf Kilometer lang seien - also zumutbare Radfahrstrecken.
Am "1. Steirischen Radgipfel", der vom 17. bis 18. April stattfindet, sollen internationale Referenten mit Best Practice-Beispielen und österreichische Fahrradexperten den Gemeindeverantwortlichen des Landes Informationen und Motivationen mitgeben, um eine steiermarkweite positivere Einstellung zum Radfahren zu bewirken. Neben zahlreichen Vorträgen von Fachreferenten wie Heiner Monheim, Hans van Vliet und Thomas Krag werden auch Workshops zu diversen Radthemen angeboten. (Text siehe APA)
Aussendung des Lebensministeriums:
1. Steirischer Radgipfel 2008 - Lebensministerium fördert Radverkehrs-Initiativen für den Klimaschutz
Steirische Initiativen bringen Einsparungen von 8.000 Tonnen CO2 pro Jahr
Radfahren hat in Österreich bei kurzen Strecken noch viel ausbaufähiges Potenzial. Ein Viertel aller Autofahrten ist kürzer als zwei Kilometer, die Hälfte kürzer als fünf Kilometer - das sind ideale Radfahrdistanzen. Mit den Fördermaßnahmen des Lebensministeriums wollen wir die Österreicherinnen und Österreicher motivieren, bei kurzen Distanzen aufs Fahrrad umzusteigen, denn bei der Nutzung des Fahrrads als umweltfreundliches Transportmittel liegt Österreich im internationalen Vergleich noch immer im hintersten Drittel. Es ist jedoch bereits ein erfreulicher Aufwärtstrend feststellbar. Immer mehr Gemeinden und Firmen setzen verstärkt Maßnahmen fürs Radfahren, erklärte Robert Thaler, Leiter der Verkehrsabteilung des Lebensministeriums in einer Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung des ersten Steirischen Radgipfels im Messekongresszentrum Graz.
Das Ziel des Lebensministeriums ist es, mit Initiativen und Maßnahmen sowie Förderungen und in Zusammenarbeit mit Ländern und Gemeinden den Radverkehrsanteil bis 2015 zu verdoppeln. Der erste Steirische Fahrradgipfel zeigt das hohe Interesse der Steiermark Akzente für eine klimafreundliche Mobilität zu setzen. Die vom Lebensministerium im Rahmen von kli-ma:aktiv geförderten Radfahrinitiativen in der Steiermark zeigen eine positive Bilanz. So redu-zieren die Radfahrinitiativen in der Steiermark insgesamt jährlich 8.000 Tonnen CO2. Für die klimaschützenden Aktivitäten im Verkehrssektor erhalten deshalb Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer und Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder vom Lebensministerium ein klima:aktiv Fahrrad mit "grünem Chefsessel".
Förderung und Beratung durch klima:aktiv
Die Mobilitätsförderprogramme des Lebensministeriums werden auch 2008 weiter forciert und ausgeweitet. Bislang wurden vom Beirat 1,5 Millionen Euro für steirische Radverkehrsprojekte zur Förderung empfohlen, die ein Investitionsvolumen von 6,5 Millionen Euro für den Radverkehr auslösen werden. Das Lebensministerium bietet Städten, Gemeinden, Betrieben, Einrichtungen im Freizeitsektor, Schulen sowie der öffentlichen Verwaltung Beratungs- und Förderprogramme rund um Mobilität und Klimaschutz an. Ein Angebot ist der kostenlose Radverkehrs-Check bei Gemeinden und Betrieben. Nach der Analyse der Radverkehrssituation werden gemeinsam Maßnahmenvorschläge erarbeitet, die beim klima:aktiv Förderprogramm eingereicht werden können. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Maßnahme eine CO2-Einsparung bewirkt. Die detaillierten Förderbedingungen sowie zahlreiche Best-Practice-Beispiele können dem brandneuen "Leitfaden Radverkehrsförderung" entnommen werden.
64 Gemeinden, Schulen, Betriebe, Verwaltungen und Tourismuseinrichtungen haben die kli-ma:aktiv Beratungsleistung bereits in Anspruch genommen und sind klima:aktiv mobil- Projektpartner geworden. In Summe sparen diese Projekte jährlich rund 19.000 Tonnen CO2. Vorbildhaft sind z. B. die Stadt Graz, die ein mehrjähriges Radweglückenschlussprogramm mit Fahrradaktion betreibt und dadurch 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr einspart, sowie das Land Steiermark, das mit der Radverkehrsinitiative rund 6.500 Tonnen CO2 pro Jahr einspart. Im Tourismus ist die Teichalm ein Best-Practice Beispiel, bei den Betrieben die Firma Anton Paar GmbH aus Graz, die 2008 den Wettbewerb Bike2Business in der Kategorie Großunternehmen gewonnen hat.
Der Wettbewerb bike2business, bei dem Unternehmen ausgezeichnet werden, die innovative Fahrradkonzepte und Ideen für ihre MitarbeiterInnen verwirklichen, wird auch heuer wieder ausgeschrieben. Darüber hinaus haben ArbeitnehmerInnen die Möglichkeit, beim gemeinsam mit Global2000 durchgeführten Wettbewerb FahrRad mitzumachen. "Es gibt also viele Gründe für alle Steirerinnen und Steirer für den Klimaschutz zukünftig öfter in die Pedale zu treten. Der Radgipfel soll Startschuss sein, um für unser gemeinsames Ziel - weniger CO2! - mitzu-radeln", so Thaler abschließend.
Informationen zum klima:aktiv mobil Förderprogramm unter www.klimaaktiv.at
Den Leitfaden Radverkehrsförderung findet man auf http://publikationen.lebensministerium.at
Informationen zum Wettbewerb für Unternehmen auf www.bike2business.at Informationen zum Wettbewerb für MitarbeiterInnen auf www.fahrradpass.at
Rückfragehinweis:
Lebensministerium
Pressestelle
Tel.: (++43-1) 71100 DW 6703, DW 6823
Johannes Hödl
Büro Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder
Herrengasse 16
8010 Graz
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