Maut als Sicherheitsmaßnahme auf der Soboth ist kaum zielführend, Presseinformation vom 16.09.2007
Die steirische Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder zu den Plänen von Verkehrslandesrat Dörfler (Kärnten), aus Sicherheitsgründen auf der Soboth eine Maut für Motorräder einzuheben:
„Jeder der mich und meine Prioritäten in der Verkehrspolitik kennt, weiß, dass mir Verkehrssicherheit über alles geht und ich dafür auch unpopuläre Maßnahmen treffe. Aber den Bikerunfällen auf der Soboth mit Maut zu begegnen ist kein taugliches Mittel", erklärt Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder zu den Plänen ihres Kärntner Amtskollegen.
Ganz prinzipiell werde die Maut kaum so hoch sein, dass echte Biker von Benützung der „selektiven Bikerstrecke" abgeschreckt werde. Zweitens sei dies nach einer ersten Beurteilung rechtlich nicht möglich, da damit der Gleichheitsgrundsatz verletzt würde, so Edlinger-Ploder.
Edlinger-Ploder rät ihrem Kollegen, auf der kärntnerischen Seite alle baulichen und die Verkehrssicherheit betreffenden Maßnahmen umzusetzen, die auf steirischer Seite erfolgt sind. Würde Gerhard Dörfler die Unfallstatistik genau studieren, käme er zur Ein¬sicht, dass die Mehrzahl der Motorradunfälle auf dem kärntnerischen Abschnitt pas¬sieren. „Wir haben uns mit Fachleuten die Soboth in Hinsicht auf die Verkehrs¬sicherheit genau angeschaut und eine Reihe baulicher Maßnahmen gesetzt. So haben wir etwa in ganz spezielle Leitschienen investiert und in der Verkehrsüberwachung bei Ge¬schwindig¬keitsmessungen neue Wege gesucht. Diese Maßnahmen haben in Zu¬sammen¬arbeit mit der Exekutive und einer stärkeren Überwachung auf steirischer Seite Wirkung gezeigt."
Eine Bemautung der Soboth sei für die steirische Verkehrspolitik kein Thema, die im Verkehrssicherheitsbeirat besprochenen Maßnahmen zur Eindämmung von Motorradunfällen werden aber konsequent weiterverfolgt, so Edlinger-Ploder.
Motorrad-Unfälle Soboth 2001-2005