Buchmann setzt nächsten Schritt für „kreatives Potenzial“
In der Wirtschaftsstrategie des Landes Steiermark „Innovation serienmäßig" ist die Kreativwirtschaft als ein Stärkefeld verankert. Auch im Arbeitsübereinkommen der Landesregierung ist festgehalten, dass ein umfassendes Programm „Creative Industries Styria" (CIS) für die steirischen Kreativen aufgesetzt, vernetzt und organisatorisch sichergestellt werden soll.
Nach Erstellung einer Potenzialanalyse „Kreativwirtschaft in der Steiermark" und Initiierung des Wirtschaftsförderungsprogramms „Kreative Impulse" präsentierte Wirtschafts- und Innovationslanderat Dr. Christian Buchmann deshalb heute die „Creative Industries Styria GmbH" (CIS) und deren Geschäftsführer Mag. Eberhard Schrempf.
„Diese Gesellschaft ist ein weiterer Schritt in der Entwicklung des kreativen Potenzials in der Steiermark. Ziel ist, eine Vernetzung der steirischen Kreativen mit Industrie, Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich zu erwirken, um so letztlich ein Branding für die Steiermark entstehen zu lassen", erklärt Wirtschaftslandesrat Buchmann.
Warum auch die Stadt Graz anstrebt, Gesellschafter der CIS zu werden, erklärte Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl so: „Graz hat enormes kreatives Potenzial, jeder achte Arbeitsplatz in der Stadt kommt aus dem Kreativsektor. Deshalb wird eine der ersten Aktionen der Gesellschaft sein, dieses Potenzial so zu bündeln, dass man sich beim Unesco-Netzwerk „Creative Cities" als City of Design bewirbt."
Die Gründung der Creative Industries Styria GmbH ist eine direkte Folge der von der WKO Steiermark initiierten Potenzialanalyse. Heimo Lercher, Landesobmann der Sparte Information & Consulting: „Creative Industries passen in keine Schubladen oder herkömmliche Schemata. Daher braucht es auch bei der Entwicklung dieses Wirtschaftszweiges Innovationsgeist und größtmögliche Flexibilität. Das Tempo, mit dem das Förderungsprogramm Kreative Impulse und die Creative Industries GmbH entstanden sind, zeigen, dass die Politik die Kreativwirtschaft ernst nimmt."
Burghard Kaltenbeck, Geschäftsführer der Steirischen WirtschaftsförderungsGmbH hat bereits seit dem Frühjahr 2007 Erfahrungen mit „kreativen" Projekten. Seit nunmehr fünf Monaten gibt es das Förderungsprogramm „Kreative Impulse", das auf Initiative von Buchmann eingesetzt worden ist. "Die kreativen Menschen und die Kreativwirtschaft in der Steiermark sind nicht nur als Zukunftsthema wichtig, sondern sie haben bereits einen starken Auftritt, der nunmehr auch organisatorisch eine gemeinsame Form findet", so Kaltenbeck.
Eberhard Schrempf, ist als ehemaliger „2003 - Graz Kulturhauptstadt Europas"-Geschäftsführer in der Kreativszene kein Unbekannter. Er ging aus dem Hearing eindeutig als Erstgereihter hervor. „Schrempf besitzt das Sensorium, die Kompetenz und Akzeptanz auf allen Seiten, um die Rolle als Frontman der Creative Industries Styria zu übernehmen", so Buchmann.
Eberhard Schrempf beschrieb in der Pressekonferenz seine unmittelbaren nächsten Schritte so: „Es gilt vor allem eine Strategie zu entwickeln, die auf dem Bedarf des Marktes aufbaut. Dazu in die kreative Szene hineinzuhören, ist selbstverständlich." Konkret wird Schrempf Awareness in der Kreativszene und in der Öffentlichkeit erzeugen, Qualifizierung in der Aus- und Weiterbildung forcieren, Leitprojekte entwickeln und Förderprogramme initiieren.
Die Creative Industries Styria GmbH wird als Tochterfirma der Steirischen WirtschaftsförderungsGmbH geführt und mit einem Startkapital von 555.000 Euro ausgestattet. Angedacht ist, dass sich an der Gesellschaft auch die Stadt Graz, die Wirtschaftskammer Steiermark, die Industriellen Vereinigung sowie die Kammer für Architekten und Zivilingenieure beteiligen. Als beratendes Gremium erhält die CIS einen Beirat.