AKTUALISIERT: Mehr Konsequenzen - weniger Differenzen! Presseinformation vom 26.07.2007
LR Edlinger-Ploder fordert bessere Unterstützung der Lehrerschaft in Problemsituationen
Eine ehrlich gelebte Schulpartnerschaft braucht transparente Maßregeln für Lehrer, Eltern und Schüler
Aufgrund der aktuellen Schuldebatten richtet LR. Edlinger-Ploder den Focus auf eine Problematik, die in der öffentlichen Wahrnehmung noch kaum Platz einnimmt, aber den Lehrern zunehmend Sorgen bereitet. Mit einer Unterschriftenaktion im Rahmen der Initiative „Schule oder Schauplatz" haben an die 6.000 Lehrer ihren Anliegen auch bei der Wissenschaftslandesrätin Edlinger-Ploder Luft gemacht.
Es geht dabei um entsprechendes Fehlverhalten von Schülern, die durch Beleidigungen, Einschüchterungen, üble Nachrede oder Erpressungen auffallen und dadurch einen qualitätsvollen Unterricht verhindern. Derzeit sind keinerlei rechtliche Möglichkeiten im SchUG (Schul-Unterrichtsgesetz) für entsprechendes Fehlverhalten vorgesehen.
„Dieser Hilferuf ist sehr ernst zu nehmen. Es gibt zwar kein Schulfach „Umgangsformen", dennoch steht es jeden Tag für unsere Lehrer auf dem Stundenplan. Dafür brauchen Lehrer aber Rückhalt, nicht nur durch geregelte Maßnahmen und Konsequenzen. Auch die aktive Zusammenarbeit mit den Eltern ist notwendig, um solche Problemsituationen künftig wirksam managen zu können," fasst Edlinger-Ploder die Situation zusammen.
„Schule ist eine methodische Unterweisung nach Regeln", stellte schon Immanuel Kant fest, daher muss das SchUG in diesem Sinne mit schulgesetzlichen Maßnahmen erweitert werden. Die Vorschläge sollen von Nachholen des Versäumten, Wiedergutmachung, zeitlich begrenztem Ausschluss, bis hin zu aussagekräftigen Verhaltensnoten reichen. Im Vordergrund steht dabei die gemeinsame Erarbeitung und transparente Vermittlung eines neuen Regelkataloges.
Erweitert werden sollte auch der Lehrkörper bzw. das Personalangebot an den Schulen.
Gerade der steirische Vorstoß für eine gemeinsame Schule der 6-14jährigen braucht klare Strukturen im Verhalten, um den Unterricht flexibel und modern zu gestalten. „Neben den Pädagogen, die primär Lehrinhalte vermitteln müssen, sollten Schulpsychologen, Sozialarbeiter, Erzieher in eine funktionierende >>Schule von Morgen<< unterstützend integriert werden, so Edlinger-Ploder abschließend.