Konzertierte Aktion zur Kontrolle von Reisebussen, Presseinformation vom 23.07.2007
Besetzt ist der Prüfzug mit einem technischen Sachverständigen (Ingenieur) und einem KFZ-Meister. Die Anhaltungen bzw. die Auswahl der anzuhaltenden Fahrzeuge erfolgt durch die Exekutive. Hofrat DI. Kurt Fink von der zuständigen Abteilung des Landes Steiermark: „Die Überprüfungen nach dem § 58 des Kraftfahrzeuggesetzes dauern im Schnitt 45 Minuten. Es können etwa 10 - 15 Busse pro Einsatztag überprüft werden. Im Zuge dieser Aktion werden wir jeden Bus anhalten, der sich im Kontrollzeitraum auf der Strecke befindet."
Laut Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder werden die Einsätze des Prüfzuges des Landes Steiermark jeweils im November des Vorjahres mit der Exekutive abgestimmt. Im Schnitt ist der Prüfzug derzeit jeden vierten Tag - auch an Sonn- und Feiertagen - im Einsatz. Hier will die Verkehrslandesrätin, die die Prüfhalle und den Prüfzug nach einer Änderung der Geschäftseinteilung erst vor wenigen Wochen übernommen hat, eine merkliche Änderung vornehmen. Durch Umschichtungen im Routinebetrieb der Prüfhalle und im Amtssachverständigen-Dienst sollen personelle Kapazitäten frei gemacht werden. „Ich will, dass Überprüfungen von LKW´s und Bussen forciert werden. Ich habe Auftrag gegeben, dass der Prüfzug mindestens jeden dritten Tag - also an 120 Tagen (bisher 90-95) im Jahr im Einsatz ist!"
Gute Gründe für diese, bereits anlässlich der Übernahme der KFZ-Prüfhalle in ihr Ressort besprochenen Maßnahmen, liegen auf der Hand:
Im Durchschnitt werden in der Steiermark pro Jahr 2000 Fahrzeuge aller Klassen überprüft. Bei Überprüfungen, bei denen die Exekutive allerdings schon aufgrund von „Verdachtsmomenten" (optische Wahrnehmung) Anhaltungen vornimmt, werden an 90% der Fahrzeuge Mängel festgestellt.
Bei Omnibuskontrollen gibt es in der Steiermark rund 20% Beanstandungen, im Österreichschnitt etwa 10%. Die Ursache für diesen Unterschied liegt laut Hofrat Kurt Fink darin, dass die Steiermark stark von Bussen aus Ost-Ländern befahren wird, in denen eben noch viele schrottreife Busse unterwegs sind.
An Österreichischen Bussen gibt es kaum Mängel, die Beanstandungen liegen bei 0%.
Verkehrslandesrätin Edlinger-Ploder will im Zuge ihres Verkehrssicherheitsschwerpunkt auch noch mehr überraschende Aktionen ansetzen. „Es soll niemand glauben, dass wir nicht wissen, dass sich bei unseren Kontrollen im grenznahen Bereichen auf der anderen Seite der Grenze lange LKW- und Busschlangen bilden, die warten, bis die Prüfer wieder abgezogen sind", warnt Edlinger-Ploder.