SPÖ führt Montags-Gipfel zur "neuen Mittelschule" ad absurdum, Presseinformation vom 14.06.2007
Schwere Kritik übt Wissenschaftslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder am Vorgehen der SPÖ bzw. des ihr angehörenden Landesschulratspräsidenten Wolfgang Erlitz, der via APA bereits ein Schulmodell zur „neuen Mittelschule" präsentiert und die „Gipfel-Teilnehmer" vor vollendete Tatsachen stellt. Bekanntlich hätte Montagmittag das gemeinsame Vorgehen in dieser Frage mit den Parteichefs Franz Voves und Hermann Schützenhöfer, den Landesrätinnen Kristina Edlinger-Ploder und Bettina Vollath und den Vertretern des Landesschulrates, Präsident Wolfgang Erlitz und seiner Stellvertreterin Elisabeth Meixner, besprochen werden sollen.
Edlinger-Ploder: „Welchen Sinn hat dieser Gipfel noch, wenn schon vorher die Beamten die Politik vor vollendete Tatsachen stellen. Die Steirische Volkspartei, die in der Bildungsfrage substanzielle Initiativen und deutliche Signale zur Zusammenarbeit gesetzt habe, werde sich das so nicht gefallen lassen!"
„Es kann nicht sein", so Edlinger-Ploder weiter, „dass Beamte schon Modellregionen bestimmen, bevor sich die Politik geeinigt hat."
Die Landesrätin zeigte sich auch von Landeshauptmann Voves enttäuscht, der diesen Affront gegen den Montag einberufenen Gipfel dulde oder sogar billige.
Ganz konkret kritisiert die Landesrätin, dass es offenbar in Absprache zwischen Präsident Erlitz und den Beamten des Ministeriums bereits zur Festlegung von Modell-Regionen gekommen sei. Hier hätte die ÖVP aber gerne ihre Vorstellungen in die Diskussion eingebracht. Auch die Sinnhaftigkeit, ein seit langem bestehendes Schulmodell (Schulverbund West) nun als Schulversuch für die neue Mittelschule darzustellen, sei zu hinterfragen, kritisiert Edlinger-Ploder.
Völlig unakzeptabel sei aber, dass die Beamten im Unterrichtsministerium der Steiermark ultimativ mitteilen, dass bis Samstag festgelegt werden müsse, welche Schulen in den Versuch eingebunden werden, obwohl der steirische Schulgipfel erst am Montag stattfindet.
Der Gipfel am Montag sei von der SPÖ nun zur Farce degradiert, von einer gemeinsamen Einigung kann wohl nicht mehr die Rede sein. Das ist ganz schlechter Stil in einer Frage, wo es um wirklich inhaltlich wichtige Zukunftsfragen gehe.