"Schnellfahren" als Delikt in den Punkteführerschein, Presseinformation vom 29.05.2007
Landesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder skeptisch bei Tempo 80
Die tragische Unfallbilanz des Pfingstwochendes löst mit Recht eine neuerliche Diskussion über Tempolimits aus. Bezüglich der Reduzierung des Tempolimits auf Landstraßen auf 80 km/h ist Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder aber skeptisch: „Was soll es bringen, wenn alle Autofahrer zu Tempo 80 verdonnert werden, die betroffene Risikogruppe der „Raser" sich aber trotzdem nicht daran hält. Laut Edlinger-Ploder ist kaum zu erwarten, dass sich diese einigermaßen klar auszumachende Gruppe junger Schnellfahrer von diesem Limit beeindrucken lässt, wenn sie schon aktuelle Tempolimits ignoriert.
Die Verkehrslandesrätin kündigt an, im nächsten Verkehrssicherheitsbeirat, in dem der Leiter der Verkehrsabteilung der Polizei, Wolfgang Staudacher, ständiges Mitglied ist, dieses Thema speziell zu behandeln. Die Frage sei auch, ob die Polizei Tempo 80 überwachen kann. Sollten die Verkehrssicherheitsexperten in diesem Gremium überzeugende Argumente für Tempo 80 vorlegen, und kann durch diese Maßnahme auch nur ein Menschenleben gerettet werden, werde auch sie für Tempo 80 eintreten, meinte Edlinger-Ploder.
Die Verkehrslandesrätin möchte aber auch darüber diskutieren, ob hinsichtlich der speziellen Risikogruppe „junge Raser" nicht eine Änderung beim Punkteführerschein angedacht werden sollte. Geschwindigkeitsübertretungen sind derzeit nämlich nicht als Delikte im Vormerksystem enthalten.
Sie werde mit allen Mitteln dafür kämpfen, dass die hervorragende Arbeit im Verkehrssicherheitsbeirat weiterhin zu positiven Ergebnissen - weniger Unfälle, weniger Verletzte, weniger Tote - führt. Die Steiermark hat in den letzten drei Jahren die positivste Verkehrsunfallbilanz aller Bundesländer.