SPÖ fährt verkehrspolitischen Zick-Zack-Kurs, Presseinformation vom 23.03.2007
Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder unternimmt zweiten S7-Versuch:
In der Frage der S7 (Fürstenfelder Schnellstraße von Ilz bis Heiligenkreuz) spielt die SPÖ ein eigenartiges Spiel. Nachdem es bereits einen einstimmigen Beschluss für die S7 gibt, blockiert die Landeshauptmannpartei nun bereits seit 12.03.2007 den Beschluss für die abgeänderte Variante im Abschnitt West. Am Montag unternimmt Verkehrslandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder in der Regierungssitzung einen neuerlichen Anlauf und bringt das Stück wieder zur Abstimmung.
Bei Annahme einer moderat dynamischen Entwicklung ist im Bereich Großwilfersdorf mit einer Verkehrsbelastung im Jahr 2020 von ca. 29.000 Kraftfahrzeugen und im Bereich Fürstenfeld mit ca. 32.600 Kraftfahrzeugen pro Tag zu rechnen. „Hier haben wir Handlungsbedarf, das können wir den Bewohnern an der B319 nicht länger zumuten und das habe ich Verkehrsminister Werner Faymann auch deutlich gesagt. Ich habe das Gefühl, er hat es verstanden", so Verkehrslandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder nach ihrem Treffen mit dem Infrastrukturminister am 16.03.2007 in Graz.
Nach Errichtung der S7 könnte diese Belastung für tausende Bewohner auf einen Restverkehr von 7.600 Fahrzeugen in Großwilfersdorf und ca. 13.500 Fahrzeugen in Fürstenfeld reduziert werden.
Hat es bisher bei allen Beschlüssen in der Steiermärkischen Landesregierung eine einheitliche Auffassung gegeben, scheint die SPÖ momentan ins Schleudern zu geraten und fährt hinsichtlich der S7 einen vermeintlich „populären" Zick Zack-Kurs.
„In der Verkehrspolitik des Landes kann nichts weitergehen, wenn die SPÖ nicht das Rückgrat hat, zu Entscheidungen zu stehen", kritisiert Edlinger-Ploder den Landeshauptmann bzw. den ohnedies mit Sorgen eingedeckten Umweltlandesrat Wegscheider, der maßgeblich für das Nein der SPÖ bisher verantwortlich ist. „Ich fordere die beiden Herren der SPÖ auf: Fahren Sie nach Großwilfersdorf und nach Fürstenfeld, und erklären Sie den Menschen dort, warum eine Minderheit, deren Rechte durch das UVP-Verfahren ohnedies gewahrt sind, mehr Gewicht hat, als eine übergroße Mehrheit von Anrainern und Betroffenen, die entlang der B319 nicht mehr über die Straße gehen, nicht mehr schlafen, nicht mehr aus ihren Ausfahrten herausfahren können," so Edlinger-Ploder.
„Ich fordere die SPÖ auf, Rückgrat zu zeigen und im Sinne der leidgeprüften Menschen an der B319 zwischen Großwilfersdorf und Fürstenfeld, deren Geduld mit Recht erschöpft ist, am Montag in der Regierungssitzung eine positive Entscheidung zu unterstützen."