Bilanz und Zukunftsaussichten des Pilotprojektes "Väterkarenz - Steiermark", Presseinformation vom 06.04.2005
Die Steiermark hat im vergangenen Jahr durch das Pilotprojekt „Väterkarenz“ österreichweit eine Vorreiterrolle eingenommen. Das Ergebnis: In unserem Bundesland ist die Zahl der Karenzväter seit Beginn des Projektes im August 2003 im Vergleich zu anderen Bundesländern am stärksten angestiegen.
Ende August 2003 wurde das von Familienlandesrätin Mag. Kristina Edlinger-Ploder initiierte Projekt erstmals „öffentlich“ erwähnt: Im Rahmen des Wettbewerbes „Frauen- und familienfreundlichste Betriebe“ TATEN STATT WORTE wurde ein Sonderpreis Väterkarenz ausgelobt. Damals waren gerade einmal 350 (1,7 %) aller Kinderbetreuungs- und KarenzgeldbezieherInnen in der Steiermark vom „starken Geschlecht“.
Ende Dezember 2004 erreichte die Steiermark eine Väterkarenzquote von 2,8 % und hat damit im Vergleich mit allen anderen Bundesländern - mit einer Steigerung um 1,1 % - am deutlichsten zugelegt. „Ich freue mich sehr, dass unser innovatives Projekt so rasch Wirkung zeigt. Die Steiermark hat in Österreich eine Vorreiterrolle eingenommen! Mittlerweile gibt es eine Reihe von Initiativen, die sich um eine „aktive Vaterschaft“ bemühen. Wir erhalten laufend Anfragen aus anderen Bundesländern zu unserem Projekt“, freut sich die Familienlandesrätin.
Die Homepage www.vaeterkarenz.steiermark.at für Informationen zur Väterkarenz verzeichnet mit 7.787 Aufrufen, seit dem Start im Dezember 2003, erfreulich hohe BesucherInnenzahlen für ein noch nicht täglich diskutiertes Thema.
Freude auch beim Sponsorpartner BRAU UNION ÖSTERREICH AG. Direktor Karl Detschmann: „Die Bierdeckelaktion mit der alkoholfreien Marke Schlossgold im letzten Herbst war ein riesiger Erfolg. Wir haben damit eine positive Diskussion über das Thema Väterkarenz am Wirtshaustisch angezettelt.“ Das positive Image konnte auch auf die Marke Schlossgold übertragen werden, und so hat sich die BRAU UNION entschieden, im Frühjahr 2005 weitere 500.000 Väterkarenz/Schlossgold-Bierdeckel in der steirischen Gastronomie aufzulegen. „Auch hier ist die Steiermark Vorreiterin. Unsere Marketingabteilung in Linz plant gerade mit dem Land Oberösterreich eine ähnliche Aktion“, berichtet Detschmann.
Das erfolgreiche Projekt wird auch im heurigen Jahr fortgesetzt. Neben der zweiten Auflage der Bierdeckelaktion gibt es einen neuen Schwerpunkt, informiert Projektleiter Miša Strobl: „Mit Jungväter-Gesprächsrunden im Rahmen von Geburtsvorbereitungskursen sollen die werdenden Väter über die Karenz informiert und zur Mitarbeit beim „Windeldienst“ motiviert werden.“ Ein ähnliches Vorhaben gibt es seit mehreren Jahren in Berlin. Die dortigen Initiatoren berichten von einem hohen Interesse der teilnehmenden Männer an einer „aktiven Vaterschaft“.