Fachtagung zu Gewaltprävention: „Wir brauchen breiten gesellschaftlichen Schulterschluss“
Zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" stand bei der Fachtagung „Es geht mich an" auf Einladung des Frauenressorts des Landes und der Stadt Graz Gewaltprävention in der Steiermark im Mittelpunkt. Frauenlandesrätin Bettina Vollath fordert einen „gesellschaftlichen Schulterschluss", um Gewalt gegen Frauen entschieden entgegenzutreten.
Zum Auftakt der Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen" widmete sich eine Fachtagung in Graz speziell der Frage, wie die Bewusstseinsbildung beim Thema Gewaltprävention verstärkt werden kann. „Denn mehr Bewusstsein und Sensibilität sind die Grundvoraussetzungen, um auf diese Herausforderung offensiv zugehen zu können", betont Frauenlandesrätin Bettina Vollath, für die Gewaltprävention einer der Arbeitsschwerpunkte im Frauenressort ist. „Gewalt von Männern an Frauen ist auch heute noch Tabu-Thema, über das viel zu oft der in diesem Fall unbarmherzige Mantel des Schweigens gehüllt wird", so Vollath
Rund 100 TeilnehmerInnen aus Politik, Verwaltung, den in diesem Bereich tätigen NGOs und aus den unterschiedlichsten Lebens- und Arbeitsbereichen (Kinder- und Jugendarbeit, Bildung, Gesundheit, Sozialarbeit) tauschten sich bei der Fachtagung im Grazer Karmeliterhof aus und arbeiteten intensiv zur Thematik. Internationaler Gast war die deutsche Linguistin und Frauenforscherin Luise F. Pusch, die einmal mehr hervorhob, wie zentral es sei, Frauen in der Alltagssprache sichtbar zu machen.
In den Workshops wurde klar, wie entscheidend die Vernetzung aller handelnden Personen ist, denn die Präventions- und Bewusstseinsarbeit muss im jeweiligen Arbeitsfeld erfolgen. Daher sei es ihr auch so wichtig, alle relevanten Akteurinnen und Akteure an einen Tisch zu bringen, betont die Frauenlandesrätin: „Zivilcourage ist das gemeinsame Credo für die Zukunft, Wegschauen darf nicht länger salonfähig sein! Jede und jeder kann einen Beitrag dazu leisten, unsere Gesellschaft immer gewaltfreier zu machen", appelliert Vollath.