Vorreiter hinsichtlich Verkehrssicherheitsarbeit
Vor 20 Jahren wurde das erste Verkehrssicherheitsprogramm präsentiert
„In der Verkehrsabteilung hat die Verkehrssicherheitsarbeit in der Steiermark einen Namen, und der lautet Maria Knauer-Lukas. Sie war ab der ersten Stunde dafür verantwortlich, dass 2003 der Verkehrssicherheitsbeirat gegründet, ein Jahr später das erste Verkehrssicherheitsprogramm präsentiert wurde. Unzählige Projekte machten uns in Österreich zum Vorreiter hinsichtlich Verkehrssicherheitsarbeit", ist Landesbaudirektor und Leiter der Abteilung 16 (Verkehr und Landeshochbau) Andreas Tropper zurecht stolz.
Und Verkehrsreferent LH-Stv. Anton Lang ergänzt: „Die steirische Verkehrssicherheitsarbeit ist seit 20 Jahren ein wichtiger Eckpfeiler für sichere Straßen in unserem Bundesland. Ich appelliere an alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, stets mit Achtsamkeit und Rücksicht unterwegs zu sein. Nur gemeinsam können wir unsere Straßen noch sicherer machen und schwere Unfälle vermeiden."
20 Jahre ist eine lange Zeit, in der sich sowohl die Verhaltensweisen der Menschen, der Verkehrsteilnehmer:innen verändert haben, als auch andere, neue Verkehrsmittel wie zum Beispiel E-Bikes und E-Scooter im Straßenverkehr dazugekommen sind. Aber auch die Unfallzahlen haben sich geändert: Stehen 2004 in der Statistik noch 138 Tote, die auf steirischen Straßen ums Leben kamen, waren es letztes Jahr 81.
Maria Knauer-Lukas: „Unerlässlich für unsere vor allem strategische Verkehrssicherheitsarbeit sind die Unfalldaten und die Analyse der Unfallzahlen. Und auch da hat sich in den letzten 20 Jahren immens viel getan. Die detaillierte Erfassung von Unfallursachen, Differenzierung der Verkehrsmittel wie zum Beispiel E-Bikes in der Gruppe der Fahrräder, Gliederung der Altersgruppen, Tageszeiten und vieles mehr macht es uns möglich, gezielte Verkehrssicherheitsarbeit zu leisten."
Verkehrssicherheit ist das Ergebnis von vielen punktgenauen, aber auch breit angelegten Aktionen, Projekten und Maßnahmen hinsichtlich Bewusstseinsbildung, hinsichtlich Legislative und Überwachung, aber auch infrastrukturellen Bereich.
Ein Auszug von Projekten aus den letzten 20 Jahren:
- „Sowieso sicher": Alle Verkehrsteilnehmer:innen sollen sensibilisiert werden, sich rechtzeitig in den Anderen auf der Straße hineinzuversetzen und im Zweifelsfall auf sein Recht zu verzichten.
- „Augen auf die Straße": Sensibilisierung des Themas „Ablenkung" (jeder dritte Unfall aufgrund von Ablenkung); Auszeichnung mit österreichischem Aquilla-Verkehrssicherheitspreis
- „Sicha umi": Bewusstsein für die Gefahren an Bahnübergängen schärfen
- „Pro Bike": Förderung von Motorradfahrtrainings
- „Pro E-Bike": Förderung von Fahrradtrainings
- „Close To": Straffällig gewordene, jugendliche Unfalltäter berichten in der Fahrschule jungen Menschen über ihr eigenes Fehlverhalten.
- Leitschienenvorhänge & Kurvenmarkierungen für gefährliche, kurvenreiche Motorradabschnitte (Standard)
- „Road Safety Audits": Sicherheitsprüfung von Planungen baulicher Maßnahmen (Standard)
Um ein strategisches Fundament für alle Verkehrssicherheitsmaßnahmen, die in der Steiermark umgesetzt werden, zu haben, wird seit 2004 in zeitlichen Abständen das Verkehrssicherheitsprogramm vom Verkehrssicherheitsbeirat neu er- bzw. auch überarbeitet.
„Verkehrssicherheitsarbeit zielt nicht darauf ab, eine bestimmte Gruppe zu brandmarken, sondern versucht alle zu motivieren, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen, nämlich gesund und sicher von A nach B zu kommen. Um damit auch erfolgreich zu sein, bauen wir auf Kooperation und Vernetzung mit vielen Akteuren und Interessensvertretungen, mit Fachexperten und Organisationen, die sich der Förderung der Verkehrssicherheit verschrieben haben. Verkehrssicherheit geht uns alle an. Denn das Thema ,Verkehr‘ ist einer der wenigen Bereiche, der uns alle betrifft - egal, ob jung oder alt. Wir sind Fußgänger, Autofahrer, Radfahrer, Moped- und Motorradfahrer, was in einem von David Köhlmeier, Chef von dkmotion, produzierten, knapp fünfminütigen Video eindrucksvoll dargestellt wird", freut sich Knauer-Lukas.
19. November 2024