800 Biodiversitätsflächen in der Steiermark angekauft
Mit finanzieller Unterstützung des Landes sichert der Naturschutzbund Naturjuwele der Artenvielfalt.
Graz (10. Oktober 2024).- Gemeinsam mit Landesrätin Ursula Lackner feierte der Naturschutzbund gestern, 10. Oktober 2024, den Kauf einer Auwaldwiese mit Lahnenbach beim Liebmann-See westlich Bad Radkersburg – wie schon oft: mit finanzieller Unterstützung des Landes Steiermark. Das Grundstück ist die 800. Naturschutz-Fläche, die der Naturschutzbund erstanden hat, um sie als Naturjuwel und Ort der Artenvielfalt zu bewahren.
Die vom Naturschutzbund betreuten 800 steirischen Grundstücke (in Österreich sind es insgesamt über 2.200), wertvolle Naturflächen wie Blumenwiesen, Moore, Hecken, Auenwälder etc. sind in der Steiermark vom Ennstal bis zur Grenzmur zu finden. Etliche davon haben nicht nur naturschutzfachliche Bedeutung, sondern sind aufgrund ihrer Ausdehnung sogar landschaftsprägend. Um in Österreich Arten zu schützen und Lebensräume zu sichern, ist Naturfreikauf und die naturschutzfachliche Pflege der freigekauften Flächen eine der wichtigsten Maßnahmen.
Land unterstützt den Naturschutzbund
Erst vor wenigen Tagen hat die Landesregierung für den Ankauf weiterer Grundstücke 82.500 Euro freigegeben. Insgesamt bezieht der Naturschutzbund damit 2,5 Mio Euro aus dem von Landesrätin Ursula Lackner initiierten Projekt „NaturVerbunden Steiermark". Gemeinsam mit anderen Geldgebern hat das Naturschutzreferat des Landes somit einen großen Teil der Kaufmittel dieser Grundstücke ermöglicht. Darüber hinaus hat Landesrätin Lackner die Basisförderung für den Naturschutzbund im Laufe der Jahre um mehr als 70 Prozent erhöht.
Ursula Lackner, Landesrätin für Umwelt und Naturschutz: „Der Naturschutzbund ist für das Land Steiermark ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der Projekte zum Erhalt der Natur und der Stärkung der Biodiversität. Die vielen Projekte, die wir neben den Grundstücksankäufen miteinander auf den Weg gebracht haben – wie beispielsweise die Patenschaftsaktion für Baumnaturdenkmäler gemeinsam mit der Berg- und Naturwacht –, ergänzen die zahlreichen Initiativen, die ich mit meinem Ressort setze: 46 Prozent der Landesfläche stehen mittlerweile unter Schutz; mit dem von mir realisierten Wildnisgebiet im Norden des Landes hat die Steiermark nun sogar ein UNESCO-Weltnaturerbe; und im Süden sind wir mit dem Unteren Murtal Teil des weltweit einzigen 5-Länder-UNESCO-Biosphärenparks. Das Land unterstützt darüber hinaus den Naturschutzbund beim Ankauf von Flächen – und nicht zuletzt habe ich dafür gesorgt, dass die Landesförderung für den Naturschutzbund deutlich erhöht wurde. Ich danke dem Naturschutzbund und seinen aktiven Mitgliedern für ihr Engagement und gratuliere herzlich zum ,eckigen’ Jubiläum."
Markus Ehrenpaar, Naturschutzbund-GF und Bio.Topmanager: „Renaturierung und Naturwiederherstellung sind für den Naturschutzbund tägliche Praxis – auf unseren jetzt 800 Renaturierungsflächen auch heuer wieder gepflegt. Die Waldflächen, die sich im Besitz des Naturschutzbundes befinden, gelten größtenteils als ‚Urwälder von Morgen’ - hier greifen wir nicht ein. Hunderte Blumenwiesen werden jahreszeitlich abgestimmt naturschutzgerecht gemäht, wobei das Mähgut entfernt wird, um Blüten, Insekten und Lebensvielfalt – die Biodiversität – zu fördern. Als zertifizierter Biobetrieb pflegen wir Wiesen, Hecken, Haine, Gewässer, Wälder uvm. nach ökologischen Kriterien. Dabei unterstützen uns über sieben Dutzend meist bäuerliche Pflegerinnen und Pfleger landesweit. Jede Renaturierungsfläche ist ein Puzzle- oder Mosaikstein im Aufbau des kohärenten Netzwerks an Schutzgebieten – dem Biotopverbund."
Naturschutzbund-Präsident Johannes Gepp: „Wir müssen auf allen Ebenen naturschutzwirksam handeln! Viele reden über Naturschutz, aber erst wenn man als Besitzerin oder Besitzer langfristig und zu jeder Entscheidung berechtigt ist, Flächen bewahren oder pfleglich erhalten kann, ist Naturschutz, speziell Artenschutz, in allen Details umsetzbar. Mit der österreichweiten Aktion ,Natur freikaufen' kann jeder oder jede spenden. Helfen Sie uns mit Ihrer Spende, die Arten- und Lebensraumvielfalt auch zukünftigen Generationen zu sichern."
Rückfragehinweis:
H. Michael Samec | Büro Landesrätin Lackner | Tel: +43 676 8666 2762 | E-Mail: heinz.samec@stmk.gv.at
Graz, am 10. Oktober 2024
Sabine Jammernegg unter Tel.: +43 (316) 877-2999, bzw. Mobil: +43 (676) 86662999 und Fax: +43 (316) 877-2294 oder E-Mail: sabine.jammernegg@stmk.gv.at zur Verfügung.
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