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Schrittweiser Umstieg auf erneuerbare Energiequellen geht voran, verlangt aber auch künftig konsequentes Handeln

Energiebericht 2020 gibt Überblick über steirischen Energieverbrauch:

Landesrätin Ursula Lackner
Landesrätin Ursula Lackner
© Land Steiermark / Purgstaller
Landesrätin Ursula Lackner mit dem neuen Energiebericht
Landesrätin Ursula Lackner mit dem neuen Energiebericht
© Land Steiermark / Purgstaller

Der Klimawandel ist angekommen und fordert konsequenten Einsatz, um ihn einzudämmen. Damit die notwendigen Entscheidungen fundiert getroffen werden können, ist ein regelmäßiges Monitoring der wichtigen Kennzahlen und eine solide Datenbasis unerlässlich. Mit dem steirischen Energiebericht 2020 liegen nun neue Daten über den Gesamtenergieverbrauch der Steirerinnen und Steirer, vom Heizen bis zum Stromverbrauch in unterschiedliche Segmente gegliedert, im Jahr 2019 vor.

Heizte im Jahr 2000 noch fast jede/r zweite/r SteirerIn mit Öl (rund 45%), wurde dieser Wert bis 2019 auf 22% halbiert. Ebenso wurde die Nutzung von Kohle stark (auf mittlerweile nur mehr 1%) reduziert. Parallel dazu ist der Anteil der klimafreundlichen Fernwärme von 10% auf 17% sowie der der in der Steiermark sehr beliebten Biomasse (Scheitholz, Pellets, etc.) von 34% auf 41% gestiegen. Klima- und Energielandesrätin Ursula Lackner sieht ihren Kurs darin bestätigt: „Die Entwicklung zeigt, dass wir beim Ausstieg aus der Ölheizung mit unseren Förderangeboten auf einem guten Weg sind. Mein Ziel ist klar: In der Steiermark soll künftig nicht mehr mit Öl geheizt werden".

Auch die Energiegewinnung aus Sonne und Wind ist auf dem Vormarsch: Historisch bedingt liegt der Anteil zwar verhältnismäßig niedrig, wächst aber mit Abstand am stärksten: So ist im Jahresvergleich ein Zuwachs von 16,7 % bei der Energie aus PV-Anlagen und 21,6% bei der Windkraft verzeichnen. Lackner zeigt sich erfreut: „Auch wenn die produzierte Energie aus Wind- und Sonnenkraft noch vergleichsweise gering ist, ist der Zuwachs erfreulich. Er zeigt, dass wir einen guten Weg eingeschlagen haben, den wir weiter forcieren. Ende des Jahres werden wir mit dem Sachprogramm Erneuerbare Energie ein klares Konzept fertiggestellt haben, das festlegt, wo der Ausbau der grünen Energiegewinnung am effektivsten ist, aber auch, in welchen Bereichen keine Wind- und PV-Anlagen errichtet werden sollen".

Energieverbrauch seit 2005 um 2,7% gestiegen, aber seit 2017 kein nennenswerter Anstieg mehr

Trotz Wirtschaftsaufschwung und Bevölkerungszuwachs ist der Energieverbrauch seit 2017 nicht nennenswert gestiegen. Für Ursula Lackner ein positiver Schritt, auf dem man sich aber keinesfalls ausruhen darf: „Dass der Energieverbrauch nicht weiter steigt, obwohl sowohl die Bevölkerung als auch die Wirtschaft in den letzten Jahren gewachsen sind, zeigt, dass Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz greifen. Durch moderne Technologie gelingt es, mit weniger Energieeinsatz mehr zu produzieren". Doch um die notwendige CO2-Einsparung zu erreichen, sind weitere Einsparungen notwendig: „Aber eines ist für mich auch klar: Wir müssen weiter daran arbeiten, noch effizienter zu werden, um dem Klimawandel Herr zu werden".

Weitere wichtige Eckdaten im Überblick:

  • Wie viel Energie wurde 2019 in der Steiermark verbraucht?
    Gesamter Energetischer Endverbrauch: 188,6 PJ
    Das entspricht der Jahresproduktion von 27 großen Donaukraftwerken oder 18 Millionstel der täglich die Erde erreichende Sonnenenergie
  • Wer sind die größten Verbraucher?
    Der Verbrauch gliedert sich im Wesentlichen in die drei Segmente Produzierender Bereich/Industrie ( 37,9 %), Verkehr: (31,9 %) und Haushalte (22,6 %).

„Der Energiebericht zeigt: Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen, aber müssen gemeinsam noch viele Schritte gehen, um den Klimawandel einzubremsen", mahnt Lackner ein gemeinsames und konsequentes Handeln ein. Daher wurde mit der Bildung des von Lackner geleiteten Klimakabinetts klar definiert, dass Klimaschutz in der Steiermark ein Querschnittsthema ist. Es betrifft alle Regierungsmitglieder und muss Relevanz für alle Initiativen, Maßnahmen und Beschlüsse im Land haben.

Dafür hat das Land einen Klimafonds geschaffen, der jährlich mit 10 Millionen Euro dotiert ist. Zusätzlich hat Landesrätin Ursula Lackner weitere Maßnahmen im Klima-Ressort des Landes gesetzt:

  • 2021 stehen 8,5 Millionen Euro für die „Raus aus Öl"-Förderung und den Umstieg auf klimafreundliche Heizanlagen, sowie die zugehörige Energieberatung, zur Verfügung
  • Ein neuer Fördercall für innovative Photovoltaikanlagen, die bereits versiegelte Flächen nutzen, wurde eingerichtet
  • Im Entwurf des neuen Baugesetzes sind unter anderem mit einer PV-Pflicht neue Maßnahmen verankert, um unsere Gebäude klimafit zu bauen
  • Eine neue Förderung unterstützt den Ausbau der E-Mobilitäts-Infrastruktur

„Um den Klimawandel einzudämmen und mit den Folgen zurecht zu kommen, braucht es einen breiten Schulterschluss", betont Lackner. „Gerade Bei der Umstellung der Energiegewinnung und dem möglichst effizienten Umgang mit ihr stehen wir vor einer Mammutaufgabe. Diese können wir nur gemeinsam - mit einem breiten Schulterschluss - bewältigen", so Lackner abschließend.

Der gesamte Energiebericht 2020 ist online unter folgendem Link verfügbar:  Energiebericht 2020 >>

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